Vorherrschender Hochdruckeinfluss bei weiterhin überdurchschnittlich hohen Tageshöchsttemperaturen wird morgen von einem Kaltfrontausläufer unterbrochen. Dabei etabliert sich über den Ostalpen bei NW-licher Höhenströmung von So bis Di ein SW-NO Temperaturgefälle.
Für Mi kündigt sich bei strahlender Sonne ein weiterer Sommertag im Oktober an. Die vom rekordwarmen September aufgeheizte Atmosphäre bewirkt auch im Oktober, dem zweiten Monat des meteorologischen Herbstes, bis auf weiteres deutlich zu hohe Temperaturen.
Ab Do stellt sich wechselhaftes mildes Westwetter ein.
Die Unsicherheiten ab dem kommenden Wochenende nehmen naturgemäß aufgrund der zeitlichen Ferne zu. Tendenziell bleibt es mit einer WSW-lichen Strömungskomponente aber für Oktober zu mild, wobei sich die Frontalzone etwas nach S verlagert und damit den Einfluss auf die Ostalpen erhöht.
Synoptischer Überblick:
Zwischen Tiefdruckgebieten über dem zentralen NA (Cutoff) und dem Baltikum bedeckt heute Sa ein breiter Höhenrücken WE und ME. Dabei strömt subtropische Warmluft über WE bis in die Südhälfte von GB. Im Gradientenfeld zum Baltikumtief herrscht eine straffe NW-Strömung, in der eine markante Kaltfront einbebettet ist:
Die Kaltfront quert morgen So die NO-Hälfte Österreichs mit Wolken und etwas Regen entlang der Alpennordseite und im O. Deutlich kühlere Luft subpolaren Ursprungs schwappt dabei aus N über die östlichen Teile Österreichs und senkt hier das Temperaturniveau kurzzeitig auf für die Jahreszeit durchschnittliches Niveau. Nach W zu bleibt der Einfluss des Rückens und die milde Luft wetterbestimmend:
Ab Wochenbeginn gerät die im O eingeflossene kältere Luft langsam unter Hochdruckeinfluss. Bis Wochenmitte gleichen sich die Temperaturen in den Ostalpen wieder aus. Bei auf W drehender Grundströmung kündigt sich für Mi ein weiterer Sommertag im Herbst an:
Nach derzeitigen Simulationen der Wettermodelle bleibt es auch an den Folgetagen ab Do bei leicht antizyklonal geprägtem und deutlich zu mildem Westwetter. Die nächste markante Front könnte dann „beim Blick in die Glaskugel“ zum kommenden Wochenende den Alpenraum erreichen:
Aktualisierung bei neuen Erkenntnissen!
Lieber Herr Zeiler!
Ab wann müssen wir Ihrer Meinung nach in unserer Gegend mit Frost rechnen, bzw. wann sollte man die Pflanzen spätestens einwintern? Kann man ihnen noch ein, zwei Wochen Frischluft bei gutem Gewissen gönnen?
Vielen Dank und lieben Gruss
Bertl K.
Ich habe heute einen Beitrag mit Ausblick auf die kommende Woche verfasst. Wenn es hinter der Kaltfront am So nachtsüber aufklart, besteht am Mo, evtl. auch Di, leichte Frostgefahr. Für die Jahreszeit ist das heuer ohnehin sehr spät!
LG, Franz