Der meteorologische Herbst hat begonnen, aber der siebentwärmste Sommer der Messgeschichte macht noch keine Anstalten, zu gehen.
Die detaillierte Sommerbilanz 2023 von Geosphere, aus der die Grafik im Beitragsbild stammt, findest du hier.
Ein schwacher Kaltfrontausläufer eines NO-europäischen Tiefs verursacht heute So entlang der östlichen Alpennordseite noch leicht unbeständiges Wetter mit vielen Wolken. Im Tagesverlauf wird die Luftmasse durch die Kaltluft eines durchschwenkenden Höhentroges labilisiert, sodass in der Osthälfte verbreitet lokale Schauer auftreten können.. Südlich der Alpen und im äußersten W herrscht bereits Hochdruckeinfluss.
Ein stabiles Hochdruckgebiet, das sämtliche Wettersysteme fernhält und warme subtropische Luftmassen dominieren ab morgen Mo die gesamte bevorstehende Woche das Wetter im Alpenraum.
Zwischen einem atlantischen Höhentief/Cutoff und einem Trog, der von der Barentssee und Finnland zur Ägäis amplifiziert und in weiterer Folge als Höhentief abtropft und im Ionische Meer stationär wird, wölbt sich ein Hochdrucksystem nach N auf. In seinem Bereich fluten ab Wochenmitte aus südlichen Richtungen warme subtropische Luftmassen den Alpenraum. Die Nullgradgrenze steigt wieder bis deutlich über 4000m an. Die Tmax bewegen sich in den Niederungen verbreitet im sommerlichen Bereich (25°C – 30°C), vereinzelt sogar knapp darüber.
Exemplarisch die Karten mit der Geopotential-/Druckstruktur für Di, Do, Sa vom aktuellen GFS-Modelllauf:
Diese blockierende Wetterlage dauert nach modellübergreifenden Simulationen zumindest bis zum inkl. kommendes Wochenende an. Damit ist bis dahin aus meteorologischer Sicht „Langeweile“ angesagt 😉
Das chart mit den vorhergesagten „weather regimes“ des europäische Wetterzentrum zeigt erst in den ersten Tagen der zweiten Septemberdekade nennenswerte Signale für Atlantikwetter, das wieder wieder Bewegung und Abwechslung ins Wettergeschehen bringen könnte: