Die Kaltfront ist nach SO abgezogen, das Italientief verlagert sich nach Griechenland, in den Nordstaulagen des Ostalpenraums dominieren heute Mi noch Restwolken und eine kühle Luftmasse aus nördlichen Breiten.
Aus W setzt sich ab morgen Do bis Sa an der Vorderseite eines atlantischen Tiefs ein Hoch und in weiterer Folge die Zufuhr trockener Warmluft mit zeitweise dünnen hochliegenden Wolkenfeldern durch (GWL SWa) durch:
Mit der Annäherung eines Troges aus W wird es im Lauf des So zyklonaler. Es erfolgt der Übergang zu einem gradientenschwachen und unbeständigeren, weiterhin frühlingshaft milden und NS-armen Wettercharakter:
In den Ensemblerechnungen von GFS nimmt die Bandbreite der Entwicklungsmöglichkeiten ab Beginn kommender Woche deutlich zu. Nach meiner Einschätzung dürfte sich der gradientenschwache, zyklonal geprägte Wettercharakter in den ersten Tagen der kommenden Woche fortsetzen. Über dem NA etabliert sich eine ein glatte WSW-Strömung mit der milde subtropische Luftmassen aus dem Bereich der Azoren mit eingebetteten Fronten Richtung Kontinent gesteuert werden. Hohes Geopotential vom Mittelmeerraum bis Russland könnte jedoch eine blockierende Wirkung ausüben (noch keine modellübergreifende Einigkeit!), sodass über WE ein „Frontenfriedhof“ entsteht. D. h. die Fronten verkümmern vor Erreichen des Ostalpenraums und nennenswerter Regen ist hier nicht in Sicht ist:
Der offizielle Wetterbericht spricht von Störungszonen, wenn es um diese verkümmerten Fronten geht, die kein Regen bringen. Das Italientief brachte nach über 20 Tagen Trockenheit bei mir nur etwas über 1,5mm Niederschlag gestern. Schrecklich, nun steht ja wieder nichts an mit Niederschlag. Hätten wir evtl. Hoffnung auf so einen Kaltlufttropfen Franz, könnte da was entstehen?
LG von Anette
An meiner Messstation wurde überhaupt kein messbarer NS registriert. Die Schneeflocken von gestern früh sind in der trockenen Kaltluft sublimiert, bevor sie schmelzen konnten.
Bis weit in die kommende Woche sieht es sehr trocken aus. Ein KLT, der konvektiven NS begünstigen würde, ist bei der derzeitigen Wetterlage nicht zu erwarten.
Die Hoffnung auf Regen verschiebt sich zum übernächsten Wochenende. Aber bis dahin kann sich auch noch einiges ändern 😉
Wenn in meiner Kindheit zu Weihnachten kein Schnee war, wurde gerne der Spruch „Weihnachten im Klee – Ostern im Schnee“ bemüht. Möglich, dass da früher etwas dran war. In Zeiten der Erderhitzung haben aber viele (Bauern-)Regeln ihre hohe statistische Eintrittswahscheinlichkeit verloren. Vielleicht reicht es heuer wenigstens für Regen!
LG, Franz