Eine scharfe Luftmassengrenze (LMG) liegt heute Sa früh über OÖ und NÖ. Sie trennt in den bodennahen Luftschichten kontinentale Kaltluft von deutlich milderen atlantischen Luftmassen. In ihrem Bereich tritt leichter Aufgleit-NS auf, der nördlich der LMG bis in die Niederungen als Schnee fällt und in weiten Teilen von NÖ für eine „optische“ Winterüberraschung gesorgt hat. Auf den warmen Böden kann sich aber nur vorübergehend eine dünne Schneedecke bilden.
Karte mit den aktuellen Bodentemperaturen:
Das winterliche Intermezzo in den Niederungen ist rasch wieder vorüber, denn die eingesickerte kontinentale Kaltluft wird rasch wieder von deutlich mildere Atlantikluft zurückgedrängt. In den folgenden Tagen setzt sich ein unbeständiger Wettercharakter mit westl. Grundströmung, leichter NS-Neigung und normalen Spätherbsttemperaturen durch. Die nächste markante Front, die mit einem Kaltluftvorstoß ins westl Mittelmeer gegen Wochenmitte ein Genuatief induziert, befindet sich morgen So noch weit draußen auf den NA:
Mit dem Genuatief ist vor allem entlang der Südgrenze stärkerer NS zu erwarten. Die SFG dürfte aber bei 1000m oder höher liegen:
Nach dessen Abzug nach O stellt sich nach den letzten Simulationen von GFS und auch dem IFS des EZ eine für EU winterfeindliche Zirkulation auf der NH ein. Die über dem sibirischen Kontinent produzieren Kaltluftmassen werden durch die Anordnung der Drucksysteme über den Nordpol nach NO-Kanada gesteuert und gelangen in weiterer Folge auf den NA. Der NA-Tiefdruckkomplex wird damit weiterhin regeneriert. Das Hochdrucksystem über NW-Russland erweist sich als stabiler Gegenspieler und blockiert die Progression der atlantischen Frontalzone. Zwischen beiden Systemen erfolgt die Advektion milder Luft subtropischen Ursprungs über EU weit nach N.
Exemplarisch die simulierte Geopotential-Druckstruktur des aklktuellen GFS-Modelllauf mit eingezeichnetem großräumigen Zirkulationsmuster der NH für kommenden Fr:
Aktualisierung folgt!