Der Wettertrend, den ich in meinem letzten Beitrag anhand der PW-Analyse skizziert habe, wird von den aktuellen Modellsimulationen weiterhin gestützt. An der NO Flanke des sich laufend regenerierenden kräftigen Hochdruckgebiets, dessen Kern zwischen dem zentralen NA und vor der europäischen Atlantikküste pendelt, werden unaufhörlich Tiefdruckgebiete über Nordmeer, Skandinavien und Baltikum nach SO gesteuert. Zugehörige Fronten gelangen dabei mit stürmischen Winden (Orkan auf den Bergen) und feuchten Luftmassen an die Alpennordseite. Bei solchen Wetterlagen gestaltet sich der Wettercharakter in Österreich dreigeteilt: Nordstau mit erheblichen Neuschneemengen vom Arlberggebiet bis ins Mariazellerland, Nordföhn und kaum NS an der Alpensüdseite, wechselhaft mit Schauern im östl. Flachland und am Alpenostrand.
Die nachfolgenden exemplarischen Karten des aktuellen GFS-Laufes zeigen die Geopotential-/Druckstruktur für Mo, Mi und Fr.
Im Laufe des morgigen Mo erreicht eine markante Kaltfront mit ergiebigen Nordstau-NS. In der Höhenkaltluft des nachfolgenden Höhentrogs ist am Abend und in der Nacht zum Di auch im Flachland mit Graupelschauern zu rechnen:
Di/Mi dauert die Nordstaulage an:
Nach einer kurzen Wetterberuhigung im Laufe des Do und am Fr legt sich eine weitere Kaltfront in der Nacht auf Sa an die Alpennordseite:
Bis zum kommenden Wochenende dehnt sich die nördliche Frontalzone über Skandinavien hinweg nach O aus und weitet sich gleichzeitig etwas nach S aus. Das Atlantikhoch nimmt eine zunehmend zonale Achslage ein und erstreckt sich mit einem Keil bis zum Alpenraum. Über dem NA und ME stellt sich eine zügige, wechselhafte und für die Jahreszeit zu milde Westwetterlage ein:
Die Ostalpen werden dabei voraussichtlich weiterhin von atlantischen Fronten überquert (Wz mit milden Vorderseiten und kühleren Rückseiten). Aus heutiger Sicht ist ist aber auch ein antizyklonal dominierter Wetterabschnitt (Wa) durchaus möglich. Insgesamt dürfte aber die Zonalisierung der Zirkulation länger Bestand haben und die Zufuhr atlantischer Luftmassen mit überdurchschnittlichen Temperaturniveau länger anhalten.
Auch der berechnete NAOI (nordatlantische Oszillationsindex) ist ein Indiz dafür:
Quelle: NOAA