Murphy’s Gesetz schlägt wieder einmal zu ………. dem Weihnachtstauwetter folgt die „Silvesterhitze“

Von den Modellen wurde in den letzten  Wochen oft  „Modellwinter“ simuliert. Dem Winterfreund wurde die Zunge wässrig gemacht. Nach dem „Weihnachtsflop“ kommt es jetzt noch dicker  🙁  Bis zum Jahreswechsel und an den ersten Tage des neuen Jahres 2022 ist weder Schnee bis in die Täler noch winterliche Kälte in Sicht.
Lediglich der NO Österreichs wird heute Abend und morgen vorübergehend von einem Schwall  kühlerer Luftmassen des kontinentalen Kälteblocks geflutet. Mittelfristig werden sich aber milde atlantische Luftmassen subtropischen Ursprungs in den gesamten Ostalpen durchsetzen.

 

Eine scharfe LMG (Luftmassengrenze) erstreckte sich heute Sa  von GB, quer über D zur Nordgrenze Österreichs. Bis zum Abend verlagert sie sich von NO bis über den  Donauraum, sodass sie dann vom Innviertel (OÖ) bis ins nördl. Burgenland verläuft. In ihrem Bereich und vor allem nördlich davon geht der NS vorübergehend bis in die Niederungen in Schneefall über. Im Mühl- und Waldviertel bildet sich eine Schneedecke:

 

Ein W-O Temperaturgefälle und ein unbeständiger, weitgehend trockener Wettercharakter bleibt auch morgen So und zu Wochenbeginn erhalten. Die LMG verliert dabei an Kontur und diffundiert durch das Vorrücken milder Atlantikluft aus W zusehends. Damit wird es auch im O langsam milder.

Nachfolgend die berechneten Temperaturen in 850hPa/1500m für kommenden Mo und Mi:

            

 

Bis Silvester hat die milde atlanische Subtropenluft die gesamten Ostalpen fest in der Hand:

 

Die zugehörige Geopotential-/Druckverteilung zeigt ein Viererdruckfeld mit Tiefdruckgebieten über dem zentralen NA (Nordatlantik und NW-Russland, Hochdruckgebieten über Grönland und dem westl. Mittelmeerraum. Letzteres ist ein warmer  Ableger des Subtropenhochs und bedeckt auch den Alpenraum:

 

Wie könnte sich der Winter im Jänner weiterentwickeln?

Der stratosphärische Polarwirbel zeigt zum Jahreswechsel eine zunehmend „gestreckte“ Form und wird von 2 Seiten durch Wärmefelder in die Zange genommen. Wenn sich diese Schwächung fortsetzt und mit der Troposphäre koppelt, werden die Karten neu gemischt:

 

Geduld ist angesagt 😉

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