Die schwülwarme, undbeständige und gewitterträchtige Vorderseitenlage dauert bis Fr an (siehe Beitrgsbild). Die Gewittergefahr ist heute Mi und am Fr höher; der morgige Do wird oft trocken und sonnig mit Quellwolken über dem Berg- und Hügelland.
Eine in die WSW-Strömung eingebettete Kaltfront legt sich am Sa schleifend an die Alpen. Die hier lagernde labile Subtropikluft wird im Laufe des So nach S abgedrängt. Dabei ist verbreitet mit z.T. erheblichen Regen zu rechnen.
Zu Beginn der neuen Woche liegt ME zwischen tiefem LD über dem Skandinavien und dem Azorenhoch in einer westl. Grundströmung. Mit ihr gelangen stabiler geschichtete atlantische Luftmassen in den Alpenraum. Der Wettercharakter bleibt wechselhaft mit gedämpften sommerlichen Temperaturen:
Die exemplarische Geopotential-/Druckstruktur des aktuellen GFS-Modelllaufes für kommenden Di zeigt einen Durchbruch der Frontalzone über dem NA. Die Aufwölbung des Azorenhochs zum hohen LD über Grönland wird von Tiefdruckgebieten überlaufen. Das Strömungsmuster zonalisiert, was sich auch im positiv berechneten nordatlantischen Oszillationsindex niederschlägt. Ein Trog-/Rückenmuster dehnt sich vom NA bis OE aus:
Wer „unmenschliche“ Hitze herbeisehnt, muss sich nach Griechenland begeben!
Hallo Franz!
Wo sind die schönen Sommergewitter geblieben?
Ich erinnere mich an meine Kindheit: Die Großmutter rief: „Ein Gewitter kommt!“ Wir Kinder stürzten in den Garten, räumten Liegestühle und anderes Zeug, das nicht nass werden sollte, weg. Dann betrachteten wir die näherkommenden schwarzen Wolken. Es donnerte, zwei, drei Böen wirbelten durch den Hof, dann begann es zu schütten und wir standen in der Haustür und schauten den Blitzen zu.
Nach einer halben Stunde war wieder alles vorbei, die Luft war kühl und wirkte gereinigt, und wenn wir Glück hatten, gab es einen Regenbogen.
Diese Art von Gewitter gibt es bei uns nimmer. Was ist der meteorologische Grund dafür????
Liebe Grüße
Gottfried
Servus Gottfried,
ich würde das auf die unterschiedliche Wahrnehmung als Kind und Erwachsener zurückführen.
Gewitter gibt es nach wie vor. Siehe z.B. gestern:
https://www.wettereck-triestingtal.at/2021/07/29/annaeherung-einer-superzelle-oberes-triestingtal/
Oder unlängst ein schöner Regenbogen vom Fenster meines Arbeitszimmers hinter einem Gewitter:
https://www.wettereck-triestingtal.at/wp-content/uploads/2021/07/17.07.2021.header.jpg
Der Unterschied zu früher ist nach meiner Beobachtung die Intensität und damit das Schadenspotential.
Durch den anthropogen verursachten rasanten Klimawandel ist die Atmosphäre wärmer und kann damit mehr Wasserdampf aufnehmen. Der Energiegehalt der Luftmasse ist entsprechend höher und Gewitter, die sich zu Unwettern entwickeln, werden häufiger.
LG, Franz
Hallo Franz,
ich glaube nicht, dass dies an meinem Erinnerungsvermögen liegt.
Ich meine natürlich diese typischen Wärmegewitter, die am mittleren Nachmittag durch Sonneneinstrahlung entstehen und bald danach am Abend an Kraft verlieren und sich auflösen. Ein solches Gewitter gab es bei uns den ganzen bisherigen Sommer nicht. Es waren alles Gewitterfronten so wie die gestrige (unter deren Eindruck ich Dir gestern schrieb), die sich in Bayern gebildet hat und dann wie auf Schienen über Salzburg nach Wien und weiter nach Osten zog. Typische lokale Warmegewitter sind, wie ich beobachten konnte, anscheinend in ganz Österreich seltener geworden.
Möglich, dass sich bei Dir auf Grund der anderen geographischen Situation (Hügelland und Schneeberg im Hintergrund) solche Gewitter noch bilden, bei uns im Flachland kommen sie praktisch nicht mehr vor.
LG. Gottfried
Servus Gottfried,
der der orographische Unterschied zwischen Flachland und Hügelland spielt natürlich bei der Entstehung von Wärmegewittern eine Rolle.
Ich versuche, Daten über die Veränderung von Gewitterhäufigkeiten, deren Eigenschaften (Frontgewitter, Wärmegewitter ….) und Auswirkungen in den letzten Jahrzehnten zu bekommen. Wenn ich erfolgreich bin, melde ich mich wieder bei dir.
LG, Franz