Die derzeitige, über ME zyklonal geprägte GWL wirkt einzementiert. Aus synoptischer Sicht sind die großräumigen Geopotential-/Druckstrukturen sehr beständig und nur schwer nachhaltig aufzubrechen.
Eingezwängt zwischen dem
– Grönlandhoch, das mit einem Keil ins Nordmeer reicht,
– dem russischen Kontinentalhoch und
– dem Subtropenhoch
liegt eine großräumige trogartige Tiefdruckzone, die sich von Neufundland quer über dem NA (Nordatlantik) bis zum europäischen Kontinent erstreckt. Im Gradientenfeld zum Subtropenhoch verläuft mit zonaler Zirkulation die nach S verschobene Frontalzone. Sie endet, blockiert durch das russische Kontinentalhoch, in einer Sackgasse und muss über ME/OE ins Mittelmeer ausweichen:
Diese festgefahrene GWL bleibt bis Wochenmitte bestehen. Wann, wo und wie intensiv sich allfälliger, teils schauerartiger, NS entwickelt, lässt sich kaum exakt vorhersagen; ebenso Auflockerungsgebiete.
Zusammenfassend kann nur gesagt werden, dass es unbeständig und für die Jahreszeit zu kühl bleibt.
Die in meiner letzten Prognose spekulativ angedeutete Möglichkeit einer Wetterumstellung zu Pfingsten, wird nach den letzten Modellsimulationen wieder unwahrscheinlich.
Nach Wochenmitte dürfte zwar das Subtropenhoch über Spanien einen Vorstoß gepaart mit wärmerer Luft in Richtung Ostalpen versuchen, ein in die westl. Strömung eingebettetes nachrückendes Tief über GB dürfte aber zu den Pfingsttagen dem gesamten Alpenraum weiterhin einen unbeständigen, NS-anfälligen und zu kühlen Wettercharakter bescheren.
Exemplarisch die simulierte Geopotential-/Druckstruktur aus dem aktuellen GFS-Modelllauf für kommenden Do: