Frühling BITTE WARTEN!

Nach dem Frühlingsintermezzo am Wochenende und Mo hat sich gestern Di der Winter im Oberen Triestingtal bis ins Tal zurückgemeldet (siehe Bilder im Beitrag). Das Beitragsbild ist brandaktuell aus meinem Garten (Mi, 07:50).

Hoher LD, der sich ausgehend vom Azorenhoch brückenartig über GB bis Skandinavien blockiert die atlantische Frontalzone und lenkt sie ins europäische Nordmeer. Damit bleibt mildes atlantisch geprägtes Wetter für ME bis auf weiteres abgeriegelt. Im Übergangsbereich der HB (Hochdruckbrücke) zu einem Höhentiefkomplex über dem Mittelmeerraum/Balkan gelangen mit einer N- bis O-Strömung im gesamten Mittelfristzeitraum mehr oder weniger kalte Luftmassen in den Ostalpenraum. Diese kommen Do/Fr mehr aus N und sind etwas trockener, was das Schadpotential für Ostkulturen nach Morgenfrösten wieder ansteigen lässt. Ab dem Wochenende werden sie mit Drehung der Strömung auf O feuchter. Dabei erfolgt ein zögerlicher Temperaturanstieg.
Bis zum Ende der zweiten Aprildekade bleibt der Frühling jedenfalls auf Distanz und die Temperaturen  bleiben trotz langsamen Anstiegs unter dem klimatologischem Mittel.

 

Zu Beginn des Beitrages ein paar Fotos aus dem Oberen Triestingtal vom hochdruckdominierten Frühlingswetter am Wochenende und Mo und dem Wintereinbruch gestern Di. Aktuelle Fotos von heute Mi werde ich im Laufe des Tages hinzufügen:

            

 

Edit 13:00:  Bei meiner heutigen Hocheckrunde am Vormittag, wäre ich fast „steckengeblieben“ 😉  Unerwartet große, teils windbehandelte Neuschneemengen mit Wechten bis über 1m machten das Vorankommen extrem mühsam. Exemplarisch zeige ich hier 5 Fotos. Eine umfangreiche Fotostrecke und den Vergleich mit dem noch extremeren Schneefallereignis im April 2017  werde ich demnächst als eigenen Beitrag verfassen:

 

Synoptische Analyse des Mittelfristzeitraumes mit Detailprognose:

Die Geopotential-/Druckverteilung des aktuellen GFS-Modelllaufes für heute Mi früh zeigt den Ostalpenraum zwischen einen Hochdruckgebiet über GB und einem Höhentief mit Kern über den Karparten. Zwischen beiden Druckgebilden gelangen mit nördlicher Strömung kalte Luftmassen subpolaren Ursprungs zu den Alpen. An der Alpennordseite und im O bleibt es schaueranfällig mit tiefer SFG (Schneefallgrenze). Aufgelockert bewölkt und trocken verläuft der Tag südlich des Alpenhauptkammes und ganz im W:

 

Auch morgen Do bleibt es bei der Zweiteilung, wobei die herangeführte Luftmasse kontinentalen Charakter bekommt und damit etwas trockener wird. Leichte Schnee- bzw. Graupelschauer sind aber durch Hebungseffekte in der über den Ostalpen lagernden Höhenkaltluft (KLT) weiterhin an der Tagesordnung. In wolkenarmen geschützten Talllagen gibt es Morgenfrost:

 

Mit einer kurzen Wetterberuhigung verläuft der Fr generell trocken aber weiterhin kühl. Viele Wolken im O, aufgelockert mit Sonne im W und S.

Ab dem Wochenende nimmt der Höhentiefeinfluss vom Mittelmeer mit Tiefkern über de Golf von Genua wieder zu: 

 

Trotz  schwachem Hochdruckeinfluss am Boden, überwiegt bewölktes und ab So wieder NS-anfälliges Wetter. Temperatur und SFG steigen etwas an, es bleibt aber deutlich zu kühl.

Auch am Ende der zweiten Aprildekade, zugleich  das Ende des Mittelfristzeitraumes, dominiert im Ostalpenraum im Einflussbereich des nun über dem Balkan liegenden Höhentiefs zyklonal geprägtes Wetter. Die HB vom Azoren- zum Hoch über Skandinavien/NW-Russland wird von N durch die atlantische Frontalzone abgebaut, dürfte sich aber rasch wieder regenerieren.

Exemplarisch die simulierte Geopotential-/Druckstruktur von GFS für kommenden Di:

 

An der großskaligen Geopotential-/Druckstruktur (High-over-Low) dürfte sich auch zu Beginn der dritten Aprildekade nichts ändern. Tendenziell verstärkt sich aber der Hochdruckeinfluss in den Ostalpen und der Höhentiefkomplex füllt sich langsam auf. Die Temperatur dürfte damit weiter ansteigen und Richtung Ende April frühlingshafte Werte erreichen.

Ein Gedanke zu „Frühling BITTE WARTEN!“

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