Hoch LEIKI hat sich planmäßig nach OE verlagert. Im Vorfeld einer schwachen Kaltfront haben sich in der zweiten Nachhälfte einige Gewitter entwickelt. Tagsüber bleibt es heute Do unbeständig mit Regenschauern und merkbarer Abkühlung.
Aus meteorologischer Sicht zeigt sich heute Do früh vom NA (Nordatlantik) bis EU eine höchst spannende Geopotential-/Drukstruktur:
Die zu einem Tief über Finnland/Baltikum gehörende Kaltfront zieht heute mit Schauern von N nach S durch. Mit ihr erfolgt ein Luftmassenwechsel, vor allem in der Osthälfte Österreichs wird es deutlich kühler. In weiterer Folge dehnt sich das Hoch über GB zu den Alpen aus.
Hohe Dynamik mit markanten Wettererscheinungen herrscht derzeit über NA und Mittelmeer.
Zum einem liegen über dem NA zwei markante Tiefdruckgebiete. Der Ex-Hurrikan PAULETTE nähert sich der nördlichen Frontalzone, dockt an diese aber nicht an, sondern „schmiert“ in Richtung Azoren ab (mit Pfeil eingezeichnet).
Ein kräftiges Höhentief liegt vor der Iberischen Halbinsel und steuert subtropische Luftmassen über Spanien und das westl. Mittelmeer nach N. Dieser Prozess verdrängt die mit der Kaltfront in den Ostalpen eingeflossene kühle Luftmasse bis zum kommenden Wochenende nach O, sodass nach einem frischen und sonnigen Fr die Temperaturen ab Sa wieder in den spätsommerlichen Bereich klettern.
Ungemütlich gestaltet sich der Wettercharakter in Teilen des Mittelmeeres. Ein vor Tagen ins westl. Mittelmeer abgetropftes Höhentief intensiviert sich derzeit über dem bis zu 27 °C warmen Mittelmeer und wächst sich über dem Ionischen Meer zum Medicane UDINE, einem hurrikan-ähnlichen Wirbelsturm, aus. In dessen Einflussbereich sind Sturm und große Regenmengen zu erwarten. Derzeit liegt er noch über dem offenen Meer. Bei seiner berechneten Zugbahn nach O muss morgen Fr und am Sa über dem Peloponnes mit Unwettern gerechnet werden.
Aktuelles Satellitenbild der ZAMG:
Hochdruckeinfluss bei steigenden Temperaturen bietet das kommende Wochenende:
Mild, leicht wechselhaft und trocken dürfte es dann bis Mitte kommender Woche weitergehen.
In der zweiten Wochenhälfte (Details in der Wochenprognose) kündigt sich eine Umstellung der GWL mit Übergang zu unbeständigem und herbstlich kühlem Wettercharakter an.
Die vom aktuellen GFS-Modelllauf simulierte Geopotential-/Druckstruktur für kommenden Do ist zwar noch nicht in Stein gemeißelt, sie lässt aber das bevorstehende Übergreifen eines mächtigen atlantischen Troges erahnen:
Der nächste Hurrikan (TEDDY) erreicht über dem NA bei Neufundland als außertropisches Tief die nördliche Frontalzone und wird nach den aktuellen Berechnungen von dieser aufgenommen. Diese zusätzliche Dynamik dürfte wesentlich zur Verlagerung des Atlantiktroges auf den europäischen Kontinent beitragen.
Aktualisierung folgt!