Gefühlt und in der Natur ist das Frühjahr längst angekommen. Das Frühjahr ist auch die Zeit der meridionalen Wetterlagen. Durch den steigenden Sonnenstand erwärmt sich der stratosphärische PW und schwächt den Jetstream, der dadurch zu mäandrieren beginnt und polaren Kaltluftausbrüchen nach S (Tröge) und subtropischen Warmluftadvektionen nach N (Rücken) ermöglicht.
Derzeit ist in den Modellsimulationen davon noch nichts zu erkennen, aber die Temperatur des stratosphärischen PW, und damit dessen Schwächung, schreitet voran.
Zonal bleibt zumindest im Mittelfristzeitraum, bis zum Beginn der zweiten Märzdekade, das wetterbeherrschende Zirkulationsmuster.
Der in meiner Wochenprognose beschriebene Wettertrend für die zweite Woche Hälfte hat sich in den letzten Modellsimulationen etwas geändert. Die bereits für das Wochenende tendenziell angedeutete Erwärmung verzögert sich deshalb.
Synoptische Analyse:
Die Troglage mit Zufuhr labiler Meereskaltluft aus NW und wechselhaften Wettercharakter ist heute Mi wetterbestimmend:
An der Vorderseite eines in den Trog laufenden atlantischen Tiefs erreicht morgen Do ein Schwall subtropischer Luftmassen den Alpenraum (siehe obige Karte). An seiner Rückseite werden die Ostalpen im Laufe des Fr wieder von labiler Meereskaltluft geflutet, die – ähnlich wie zu Wochenbeginn – über Oberitalien eine Tiefdruckentwicklung induzieren (diese Entwicklung war im Modelllauf meiner Wochenprognose noch nicht erfasst). Im Bergland und höheren Alpentälern erwarte ich größere Neuschneemengen:
Am Wochenende beruhigt sich das Wetter, es bleibt aber in der labilen Luftmasse unbeständig:
Im Laufe der kommenden Woche dauert nach den aktuellen Modellrechnungen die Westdrift an, mit der simulierten, glatten und weiter im N liegenden Frontalzone könnte das Subropenhoch dem Frühling in den Ostalpen einen gehörigen Schub verleihen (GWL Wa):