Das Azorenhoch greift zunehmend in das Wettergeschehen ein. Es verlagert sich an seinen angestammten Platz und wölbt sich gleichzeitig über dem westlichen Nordatlantik nach N auf.
Exemplarisch die aktuelle Geopotential-/Druckstruktur des aktuellem GFS-Modelllaufes:
Der Rücken wird von der dynamischen Frontalzone rasch nach O verlagert. Das blockierende Kontinentalhoch verhindert eine weitere Ostverlagerung der Frontalzone, wodurch Zirkulationsmuster an der O-Flanke des Rückens vor WE auf nördliche Richtung dreht und zu einer Austrogung über WE und dem westlichen Mittelmeerraum führt.
Eine mit dieser Entwicklung verbundene Entstehung eines kleinräumigen Genuatiefs mit anschließender Vb-ähnlichen Zugbahn über die Ostalpen nach Polen könnte am Sa zu erheblichem NS im Ostalpenraum führen, wobei aufgrund der südlichen Strömungskomponente nach O zu ein O-W Temperaturgefälle zu erwarten ist und nur im W Schneefall bis in höhere Tallagen auftritt:
An dieser Wetterlage mit Trog über WE/ME flankiert vom Azoren- und Kontinentalhoch ändert sich nach den aktuellen Simulationen von GFS auch zu Wochenbeginn nichts.
Die berechneten Entwicklungen des troposphärischen PW der NH (Polarwirbeld der nördlichen Hemisphäre) lassen in nächster Zeit keinen Wintereinbruch bis in tiefe Lagen im Ostalpenraum nerwarten. Die Kältepole konzentrieren sich auf NO-Kanada und Sibirien. Tendenziell bleibt das Temperaturniveau im Ostalpenraum über die Monatsmitte hinaus – bei weiterhin unbeständigen Wettercharakter – leicht überdurchschnittlich.
Details in meiner nächsten Wochenprognose.