Das überdurchschnittlich warme herbstliche Hochdruckwetter dauert heute Sa und morgen So an.
Die Wettersysteme, die zu Wochenbeginn für die Umstellung der GWL verantwortlich zeichnen, befinden sich über dem Nordatlantik und über Sibirien.
An der Vorderseite des tropischen Sturms PABLO westlich der Azoren wölbt sich – unterstützt durch WLA – ein Rücken bis Island auf. Im O, über Mittelsibirien, befindet sich ein umfangreiches Tiefdrucksystem, das über dem Kontinent intensive Schneefälle verursacht und mit einem Trog bis Skandinavien reicht.
Im weitgefächerten Gradiententenfeld zwischen diesen beiden Systemen wird mit nördlicher Strömung Polarluft nach S befördert und erreicht auch den Alpenraum. Eine eingebettete schwache Front legt sich am Mo an die Alpennordseite, am Di erreichen die Tmax in der eingeflossenen Kaltluft nur mehr einstellige Werte. Die Schneefallgrenze im Nordstau sinkt bis in höhere Talllagen.
Geopotential-/Druckstruktur der NH für Mo vom aktuellen GFS-Modelllauf:
Der nordeuropäische Trog dehnt sich bis ins Mittelmeer aus und wird bis Mitte kommender Woche mit der Progression des atlantischen Hochdrucksystems bis zum Baltikum abgeschnürt. Aus der Trogspitze entsteht ein kräftiges Mittelmeertief, das von S feuchte Mittelmeerluft an die Alpen steuert und in höheren Lagen südlich des Hauptkamms den ersten nennenswerten Wintereinbruch verursacht. Nördlich der Alpen setzt sich dagegen Hochdruckeinfluss mit frostigen Nächten und gedämpften Tmax durch:
Bis Allerheiligen gewinnt die atlantische Frontalzone mit einem Kaltluftvorstoß über dem NW-Atlantik an Fahrt. Der Ex-TS PABLO wird zwischen Island und Grönland eingegliedert, der atlantische Hochdruckrücken kippt nach OE weg, das Mittelmeertief verlagert sich weiter nach S und verliert seinen Einfluss auf die Alpen. In den Ostalpen setzt sich flacher Hochdruckeinfluss in der eingeflossenen Polarluft durch. Während in geschützten Tallagen die ersten strengeren Morgenfröste zu erwarten sind, setzt auf den Bergen Warmluftzufuhr aus SW ein:
Die SW-liche Grundströmung dauert vorraussichtlich auch am kommenden Wochenende an wird aber mit der Progression der Frontalzone zunehmend zyklonal geprägt.
Aufgrund der nach wie vor vorhandenen Sprunghaftigkeit der Modellrechnungen, auf die ich in meiner letzten Prognose/Analyse bereits hingewiesen habe, gehe ich auf das kommende Wochenendwetter noch nicht im Detail ein.
Aktualisierung folgt!