Wochenprognose mit Update zu LORENZO

LORENZO hat am Fr abends als Kat 4 Hurrikan über dem offenen Zentralatlantik mit einem Kerndruck von 937 hPa und Windgeschwindigkeiten von ca. 240 km/h seinen Höhepunkt erreicht. Lt. NHC gilt LORENZO nun als der stärkste Hurrikan, der seit Beginn der Messungen soweit im Osten des Atlantiks beobachtet wurde. Die Ursache liegt in den derzeit überdurchschnittlichen  Oberflächentemperaturen des Atlantiks von bis zu 28 °C entlang der Zugbahn von LORENZO. 
Nach einer kurzen Abschwächung auf Kat 3 hat sich der Hurrikan gestern Sa nochmals zu einem Kat 4-Hurrikan verstärkt.

Bei seiner weiteren Verlagerung wird er sich, wie ich schon beschrieben habe, zwar abschwächen, die Azoren (berechnete Zugbahn über Flores und Corvo) aber noch als Kat 2-Hurrikan mit intensivem Regen, Sturm und und schadensträchtigen Wellen an den Küsten heimsuchen. Nach den letzten Berechnungen bereits am kommenden Mi früh.
Details zum Verlauf von LORENZO und seiner weiteren Entwicklung als außertropisches Orkantief in der nachfolgenden synoptischen Analyse.

 

Zur Information die Hurrikanscala des NHC:

 

Synoptische Analyse:

Eine Westwindzone, die sich vom Atlantik bis ME erstreckt, bestimmt derzeit und  in den nächsten Tagen  das Wetter im Alpenraum. Nach dem gestrigen Störungsdurchgang stellt sich heute So Zwischenhocheinfluss ein.
Ein Sturmtief, das derzeit über GB liegt wird morgen Mo für einen wechselhaften und turbulenten – Sturmböen zwischen Flachgau und Nordburgenland möglich – sorgen. Das nächste kurze Zwischenhoch quert am Di.

 

Exemplarisch die Geopotential-/Druckstruktur von heute früh:

 

Der Hurrikan LORENZO wütet über dem offenen Atlantik. Satellitenbild von heute früh  (Quelle. Sat24):

 

Am Mi trifft t der Hurrika LORENZO wie eingangs beschrieben die Azoren, ehe er in die nördliche Frontalzone eintritt. 
An seiner Vorderseite wölbt er einen Rücken auf, als Gegenströmung setzt sich im Gradientenfeld zum Skandinavientief ein Schwall Polarluft nach S in Bewegung:

 

Windfeld am Boden:

 

Bis Do früh gliedert sich LORENZO als außertropisches Orkantief einem atlantischen Tiefdruckkomplex an. Sein Windfeld könnte nach den noch sehr schwankenden Berechnungen in Teilen von GB für ruppige Verhältnisse sorgen. Der europäische Kontinent und damit der Alpenraum bleiben verschont. Hier bewirkt der Kaltluftvorstoß aus N am Mi einen trüben Tag mit Randtiefentwicklung im Mittelmeerraum und Temperatursturz bis Do:

 

 

An der Vorderseite des mächtigen atlantischen Tiefdruckgebietes, in dem LORENZO aufgegangen ist, schiebt sich ein Azorenkeil in Richtung ME, bewirkt ab Fr  rasche Milderung und schwachen Hochdruckeinfluss. Der atlantische Tiefdruckkomplex denht sich nach Schottland/Nordsee aus:

 

Tendenziell kommt es nach den aktuellen Modellsimulationen zwischen dem Azorenhoch und einer langgestreckten Tiefdruckzone über dem Atlantik zu Ausbildung einer zonalen Westwindwetterlage, die in ME zu einem Wechsel zwischen Störungen und Zwischenhocheinfluss bei eher milden Temperaturniveau erwarten lässt:

 

Da die Erfassung von LORENZO über dem offenen Atlantik größtenteils auf Satellitenberechnungen und nicht Messdaten beruht, sind ab seiner Passage der Azoren noch Änderungen möglich. U.U. erreichen seine Überreste mit der Frontalzone in stark abgeschwächter Form ME. Dies ist meine persönliche Meinung!

Aktualisierung folgt!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.