Pünktlich zum meteorologischen Sommerbeginn am 1. Juni stellt sich ein sommerlicher Witterungsabschnitt ein. Eine gradientenschwache, antizyklonal geprägte GWL mit labiler schaueranfälliger Warmluft nach O zu im Randbereich des ortsfesten abgetropften Höhentiefs über dem Balkan und Ionischen Meer bestimmt den Wettercharakter in den kommenden Tagen (Beitragsbild).
Die kommenden Tage beginnen nach W zu nach Auflösung von Restwolken vereinzelter nächtlicher Gewitter sonnig und windschwach, tagsüber entstehen Quellwolken und nur einzelne Wärmegewitter. Deutlich labilerer Luftschichtung begünstigen im östlichen Berg- und Hügelland (NÖ, B, östl. Stmk, Unterkärnten) rasche Quellungen, die sich in weiterer Folge zu Schauern und Gewittern auswachsen können. Aufgrund der windschwachen Verhältnisse bis in große Höhen sind die Gewitter weitgehend ortsfest, wodurch örtlich große NS-Mengen möglich sind.
Am Di nimmt die Labilität in den gesamten Ostalpen zu. Die Gewitterneigung steigt bei weiterhin flacher Druckverteilung auch im W deutlich an. Vor der europäischen Atlantikküste formiert sich ein Langwellentrog:
Am Mi verlagert sich der atlantischer Langwellentrog weiter nach O mit gleichzeitiger Vergrößerung seiner Amplitude. Die Strömung über dem Alpenraum dreht langsam auf SW und bis Do auf S. Die advehierte subtropische Lufmasse ist weiterhin feuchtwarm und hochlabil mit Unwetterpotential:
Am Pfingstwochenende erfolgt nach derzeitigen Simulationen der Wettermodelle (GFS, EZ) mit einer Zonalisierung über dem Nordatlantik ein Vorstoß der Frontalzone bis ins nördliche ME:
Den Alpenraum würde nach aktueller Lesart mit einer GWL Wa (West antizyklonal) stabilere atlantische Lufmassen erreichen.
Wenns so kommt (Aktualisierung folgt in den kommenden Tagen), dann wird das Pfingstwochenende (früh-)sommerlich warm und freundlich mit – aus heutiger Sicht – nur geringer Schauer- und Gewitterneigung im Bergland.