Es bleibt beim außerordentlich heftigen Berglandwinter mit weiteren Schneefällen nördlich der Alpen und rekordverdächtigen Schneemassen.
Ich entnehme den Modellen zumindest bis Mitte des Monats eine Persistenz/Erhaltungsneigung der großräumigen Geopotential-/Druckstruktur.
Zum einen haben wir es mit einem pulsierenden recht ortsfesten Atalantk-(Azoren-)hoch zu tun, dem tiefes Geopotential über Skandinavien/Barentssee gegenübersteht. Dazwischen quetscht sich die Frontalzone von NW nach SO durch und staut sich an den Alpen. NWz/Nz (NW bzw. N zyklonal) mit einem Wechsel von milderen Vorderseiten (Nullgradgrenze gegen 1000m) und kälteren Rückseiten (mit Schneefall bis ins Flachland) bleiben die wetterbestimmende GWL.
Die Alpensüdseite im Lee der Alpen bleibt weiterhin wetterbegünstigt mit freundlichem und weitgehend trockenem Wettercharakter.
Durchwegs frostig mit Schneefall bis in tiefe Lagen wird es dabei mit vorübergehender Winddrehung auf NO an der Rückseite eines abtropfenden Tiefs morgen Do und am Fr, an dem auch der Nordstau durch ein Zwischenhoch deutlich abgeschwächt wird. Deutlich milder mit leichtem Tauwetter bis 1000m und Regen in tiefen Lagen gestalten sich die Folgetage.
Gestützt wird dieses Gesamtszenario durch ein Polarhoch. Es liegt meiner Meinung nach aber zu weit südlich auf der von Europa abgewandten Seite des Pols. Damit schaufelt es sibirische Kaltluftmassen nach NO-Kanada, die wiederum auf den NW-Atlantik gelangen und die Frontalzone anheizen.
Ab Mitte des Monats befinden wir uns im spekulativen Prognosebereich und die Unsicherheiten nehmen naturgemäß zu. Die Auswirkungen des stratosphärischen PW-Zusammenbruchs durch das Major Warming sollten dann aber über die Kopplungsmechanismen zwischen Troposphäre und Stratosphäre von den Modellen erfasst werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass die „downward Propagation“ der stratosphärischen Wärme in die Arktis den AOI (arktischer Oszillationsindex) in der Troposphäre sehr negativ macht und den Jetstream zum starken Mäandrieren mit weit nach S reichenden Trögen/Kaltluftausbrüchen zwingt, halte ich für sehr hoch und kommt in den GFS-Ensembles bereits deutlich zum Ausdruck. Diese Winterchance fürs Flachland bleibt als Hoffnungsschimmer bestehen.
AOI der GFS-Ensembles:
Synoptischer Überblick:
Heute Mi:
Kurze Wetterberuhigung durch schwachen Hochdruckeinfluss eines Atlantikkeils am Fr:
Kommender Mo:
Aktualisierung folgt!