Obstblüte im Oberen Triestingtal: kaum begonnen, schon (fast) zerronnen

Was sich in einem normalen Frühjahr über mehrere Wochen verteilt, erfolgt heuer innerhalb einer Woche. In Zeitraffergeschwindigkeit kann man die Vollblüte der Kirsch-, Birn- und Apfelbäume in der genannten Reihenfolge im Oberen Triestingtal erleben.  

Vor allem die üppig blühenden Birnbäume verzaubern heute das Landschaftsbild in ein weißes Blütenmeer. 

Der durch den kalten März verursachte ca. 2-wöchige Rückstand der Vegetation wurde während der letzten sommerlichen Apriltage mehr als wettgemacht.

Eindrucksvoll wird die positive Temperaturabweichung im April in der Klimatothek der ZAMG dokumentiert. Bis inklusive gestern 22.04.2018 liegt das Flächenmittel der Temperatur in Österreich um 4,8 K über den Monatsmittelwert des Bezugszeitraumes 1981-2010 und um 5,1 K über  dem  Monatsmittelwert des Bezugszeitraumes 1961-1990: 

 

23.04.2018.t.ano 

Quelle: ZAMG

 

Wenn es in dieser Tonart weitergeht, muss die Farbskala erweitert werden  😉
Die schwache Kaltfront, die heute mit der Westströmung über Österreich  hinwegzieht, bringt nur marginalen Temperaturrückgang. Die markantere Kaltfront Do/Fr sorgt neben Regen zwar für einen gefühlten Temperatursturz, aber  nicht für die erwartete nachhaltige Abkühlung. Die Ostalpen geraten an der Vorderseite des Westeuropatroges wieder rasch in eine milde SW-Strömung mit (früh-)sommerlichen Höchsttemperaturen.
Damit hat der April durchaus das Potential als der wärmste der Messgeschichte in die Statistik einzugehen.

 

Nachfolgend eine Bildsequenz von gestern So und heute Mo, die die prachtvolle Obstbüte im Oberen Triestingtal dokumentiert:

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Motive in S/W:

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4 Gedanken zu „Obstblüte im Oberen Triestingtal: kaum begonnen, schon (fast) zerronnen“

  1. wahrlich wonnig, wie Du diese Frühlingswonne eingefangen hast, lieber Franz! Gern betrachtet man diese Aufnahmen.
    Deine Texte zu lesen ist beruhigend, ich dachte schon, mein Marillenbaum ist irgendwie abnormal dies Jahr, weil die Bienen gar nicht so schnell hinterherkamen, wie der schon wieder verblüht ist. Und in der Tat, alles zur gleichen Zeit, so etwas habe ich noch nie erlebt. Es hätte eigentlich vor lauter emsigen Bienenvolk nur so summen müssen, doch diese Gesellen kommen mir trotz des Überangebotes der Blüten irgendwie zu wenig vor, kann das sein? Einen solchen April habe ich vor Jahren einmal erlebt, dann kam ein verregneter Sommer und ich weis noch wie ich dachte: aha, das war dann wohl der Sommer, so früh und so schnell. Lassen wir uns mit dieser ungewöhnlich Wetterlage einmal überraschen.
    LG von Anette

    1. Liebe Anette,
      ein derart anhaltend warmer und trockener April ist mir auch nicht in Erinnerung. Das einzig positive daran ist, dass wir heuer vor Frostschäden wie in den letzten beiden Jahren verschont bleiben. Die Trockenheit wird nach meiner Einschätzung im Verlauf der ersten Maidekade gelindert. Ich sehe in den Modellen zunehmende Tendenz zu Tiefdrucksumpf über ME. Das wäre das ideale Wachstumswetter für die Natur….mild und feucht.
      Das Ausbleiben der Bienen während der Obstblüte ist mir auch aufgefallen. Hin und wieder sehe ich ein einzelnes Exemplar. Die Temperatur kann heuer nicht die Ursache sein. Es ist zu befürchten, dass dies für die Bestäubung der Obstbäume und die Obsternte nicht ohne negative Folgen bleibt.
      Das Bienensterben ist in den letzten Jahren ohnehin ein „Dauerbrenner“……. als Ursachen seien hier nur die industrielle Landwirtschaft mit ihren monotonen Agrarwüsten und Chemikalien oder die Varroamilbe genannt.
      LG, Franz

  2. danke wieder einmal, Herr Zeiler, für die (..) bilder aus der heimat !
    Leo Z
    einmal möcht ich Ihnen über den weg laufen. wie Sie grad die kamera auspacken. dann werd ich Sie fragen, sind Sie der Herr Z.? .. , freu mich Sie kennen zu lernen…

    1. Es freut mich, wenn ich ihnen Bilder aus der „Heimat“ zeigen kann 🙂

      Leider hatte ich diesmal keine Kamera dabei, sondern nur mein Smartphone. Die Powershot ist wegen eines Elektronikproblems in Reparatur, aber für das Festhalten der heuer besonders faszinierenden Obstblüte hat auch das Smartphone gereicht. Für großformatige Kalenderbilder ist die Qualität leider unzureichend.

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