Meine Wochenprognose mit Trendeinschätzung für den Beginn der kommende Woche findet modellübergreifend Bestätigung.
Nachfolgenbd ein synoptischer Abriss über die herbstlichen Aussichten.
Zwischen einem großräumigen Tiefdruckkomplex, der große Teile Skandinaviens, das europäische Nordmeer, GB und die Nordsee bedeckt, und dem zonal ins westliche Mittelmeer ausgerichteten ausgerichteten Azorenhoch herrscht heute Mi eine zügige westliche Höhenströmung. Mit ihr werden milde Luftzmassen zu den Alpen gesteuert. Ein eingebettetes Schnellläufertief (SEBASTIAN) wird heute Mi vor allem im Bereich der Nordseeküsten für Sturm sorgen, während sich in den Niederungen im Alpenbereich ruhiges und freundliches Wetter durchsetzt:
Die beiden folgenden Karten der Wetterzentrale zeigen Windprognose in 10m und 3000m für heute Nachmittag:
Morgen Do wird es im Vorfeld einer Kaltfront, die in der zweiten Tageshälfte mit auffrischendem NW-Wind die Ostalpen quert, alpennordseitig föhnig mild mit spätsommerlichen Temperaturen und recht sonnig; Wolkenstau an der Alpensüdseite.
Über dem östlichen Nordatlantik erfolgt zwischen einem meridional ausgerichteten Azorenkeil und dem mittlerweile mit seinem Kern über der Ostsee liegenden Tiefdruckkomplex ein massiver Kaltluftvorstoß bis Galizien:
Der Fr bringt nach dem Abzug der Kaltfront in den Ostalpen an der Vorderseite des mittlerweile weiter nach S amplifizierten Troges eine kurze Wetterberuhigung ……………………..
………………………ehe sich am Wochenende bis weit in die nächste Woche Tiefdruckeinfluss mit herbstlichen Temperturen in ganz ME durchsetzt.
Bis Sa dehnt sich der von Skandinavien bis Spanien und ins westliche Mittelmeer reichende und mit Kaltluft gefüllte Langwellentrog über den gesamten Alpenraum aus. Dabei schnürt sich im Bereich der Nordsee durch die Ausbildung einer Hochdruckbrücke zwischen Kontinentalhoch und dem weit nach N reichenden Azorenkeil ein großräumiges Höhentief ab:
Das Höhentief verlagert sich langsam nach O, liegt am kommenden Mo über dem Baltikum und flutet an seiner Rückseite ME mit Höhenkaltluft, die eher für einen fortgeschrittenen November typisch wäre:
Auch wenn nach der aktuellen Simulation des GFS gleichzeitig bodennah der LD mit einem nach ME ausgerichteten Keil des Azorenhochs ansteigt, wird die labile Luftmasse (Höhenkaltluft!) keine rasche Wetterbesserung erlauben:
Ein Ende des herbstlich kühlen und zyklonal geprägten Wetterabschnittes ist derzeit nicht absehbar.
Die Modellsimulationen für den Mittelfristzeitraum (ab Tag 6 in der Zukunft) sind derzeit sehr sprunghaft. Die mögliche Einbindung eines Ex-Tropensturms/Ex-Hurrikans in die nördliche Frontalzone und das schwer berechenbare Höhentief lassen die unterschiedlichsten Wetterszenarien zu.
Auch wenn es derzeit nicht danach aussieht, besteht im Verlauf der dritten Septemberdekade noch die Chance auf ein paar „Altweibersommertage“.
Update folgt demnächst!