Mit KATIA, IRMA und JOSE (Beitragsbild, Quelle NASA) wüten derzeit drei Hurrikans im Golf von Mexiko, der Karibik und am Atlantik.
IRMA ist mit Cat 5 bereits gestern zu einen Major Hurrikan, höchste Stufe mit katastrophalen Auswirkungen bei Landgang, hochgestuft worden. Es wurden Windspitzen bis knapp 300 km/h gemessen.
JOSE, der sich noch über dem Atlantik befindet, hat bereits eine Stärke von Cat 3 erreicht und wird vermutlich nach GERT und IRMA der dritte Major Hurrikan der Saison. Nach den letzten Berechnungen dürfte JOSE aber nicht in die Karibik ziehen, sondern über dem Atlantik bleiben.
Der folgende Beitrag behandelt die berechnete Zugbahn von IRMA bis zum engültigen Landgang.
Im zweiten Teil habe ich ein paar interessante Videos über die Zerstörungen von IRMA, den Blick auf den Hurrikan vom Satelliten und den Flug ins Hurrikanauge durch einen Hurrikanhunter der NOAA verlinkt.
Am Ende stelle ich noch meine Gedanken für die möglichen Ursachen für die ungewöhnlich starke Hurrikansaison zur Diskussion.
Analyse IRMA:
Die Berechnungen der Zugbahn (Beitragsbild) von IRMA sind seit Tagen recht stabil, sodass die schlimmsten Befürchtungen für Florida mit hoher Wahrscheinlichkeit eintreten. Nach den bereits erfolgten verheerenden Verwüstungen auf vielen Karibischen Inseln wird IRMA seinen Weg nördlich von Kuba über der überdurchschnittliche warmen Karibik (28° – 31°) fortsetzen und weiter Energie tanken:
Am So in der Früh UTC wird IRMA vor der Südspitze Floridas erwartet………………..
………………….und im Laufe des Tages seinen weiteren Weg nach N direkt zur Millionenmetropole Miama einschlagen:
Zur Orientierung Google Maps Überblick:
Entlang der Ostküste Floridas, immer in Verbindung mit der warmen Karibik, zieht IRMA unter langsamer Abschwächung weiter nordwärts, um nach dem endgültigen Landfall über Georgia/Alabama rasch an Stärke zu verlieren:
Quelle: tropicaltidbits.com
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Videoclips
IRMA trifft auf Karibikinsel:
IRMA von der ISS:
Flug durch die „eyewall“ ins Auge vonm IRMA:
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Die Hurrikan-Vorhersage des NHC (National Hurricane Center) im Mai 2017 ging von einer leicht unterdurchschnittlichen Hurrikansaison im Atlantik aus. Im August 2017 wurde im Rahmen der Aktualisierung die Vorhersage deutlich erhöht, sodass heuer mittlerweile von einer überdurchnittlichen Anzahl von atlantischen Hurrikans ausgegangen wird.
Eine naheliegende Ursache dürften die überhöhten Oberflächentemperaturen im zentralen Atlantik von den Kapverdschen Inseln bis zu den kleienen Antillen und in der Karibik sein.
Ich vermute aber, das Telekonnektion (Fernwirkung von ENSO) großen Einfluss auf diese Änderung hat.
Im Mai wurden noch erhöhte Oberflächentemperaturen im zentralen Pazifik (Nino-Bereich 3+4) und damit schwachen ElNino-Bedingungen, die meist mit einer schwachen Hurrikansaison über dem Atlantik verbunden sind, vorhergesagt. Mittlerweile haben sich aber stattdessen LaNina- Bedingungen entwickelt:
Quelle: NOAA
Ich werde versuchen herauszufinden, ob meine Vermutung wissenschaftlich belegbar ist oder sich als Spekulation herausstellt.