Gestern erreichte ein Schwall extrem heißer aber trockener Saharaluft die Ostalpen und brachte vor allem den O Österreichs mit teils Temperaturen über 37° C den wärmsten Tag dieses Sommers 2017. An meiner Messstation in Thenneberg waren es 34° C.
Hinter einer Gewitterzone, die über die Schweiz weiter nach NO gezogen ist, ist in der vergangenen Nacht feuchtlabile und wolkenreichere Warmluft eingeflossen. Die Strömung hat auf WSW gedreht und advehiert Luftmassen vom subtropischen Atlantik. Sie bleibt heute Mi und in den kommenden Tagen wetterbestimmend. Damit erfolgt die Fortsetzung der Hitzewelle, wobei es deutlich schwüler und vor allem im Berg- und Hügelland gewitteranfälliger wird, mit hohem Potential für Unwetter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen.
Der Höhepunkt der aktuellen Hitzewelle wird am Fr erreicht und überschritten.
Am Wochenende breitet sich mit der Annäherung einer Luftmassengrenze aus NW die Gewittertätigkeit auf gesamt Österreich aus.
Details dazu folgen!
Der weitere Trend für den Beginn kommender Woche ist zwar noch unsicher, aber er dürfte nach den letzten Modellsimulationen voraussichtlich eine Abkühlung um über 10 K, im Bergland über 15 K, bringen. Dabei erfolgt im N und O unter Trogeinfluss eine deutliche Stabilisierung der Luftmasse bei wechselhaftem Wettercharakter. Die Gewitteraktivität verlagert sich an die Alpensüdseite, wo die dort liegende feuchtlabile Subtropikluft durch kühle Luftmassen aus N aktiviert wird.
Synoptische Analyse:
Aktuell herrscht vom zentralen Nordatlantik bis Skandinavien Tiefdrucktätikkeit während von den Azoren bis zum Mittelmeeraum und den Alpen hohes Geopotential und Hitze wetterbestimmend sind.
Heute Mi liegt die ausgeprägte Luftmassengrenz (LMG), die kühle Atlantikluft von heißer Subtropikluft trennt, über dem nördlichen ME. In der WSW-Grundströmung sind Randtröge eingelagert, die in der feuchtlabilen Luft über den Ostalpen zu teils heftigen Hitzegewittern über dem Berg- und Hügelland führen:
An dieser grobskaligen synoptischen Situation wird sich in den kommenden Tagen bis Fr nichts Wesentliches ändern.
Am Wochenende wölbt sich über dem Nordatlantik das Azorenhoch auf und leitet eine Umstellung der GWL ein. An seiner NO-Flanke wird dabei kühle Meeresluft in Richtung Biskaya in Gang gesetzt. Gleichzeitig verlagert sich auch die LMG bis zu den Alpen und erhöht verbreitet die Gewittertätikkeit. Auf die detaillierten Ausprägungen werde ich in den kommenden Tagen eingehen:
Zu Beginn kommender Woche zeigt der aktuelle amerikanische GFS-Lauf einen Trogvorstoß bis über die Alpen. Die Alpennordseite gelangt dabei in den Einfluss recht kühler Meeresluft, während in der entlang der Alpensüdseite lagernde feuchtlabile Subtropikluft hohe Gewitteraktivität zu erwarten ist:
Eine ähnlich Simulation zeigt das europäische EZ.
Hallo Franzi,
unser Lokalaugeschein am Faaker See (KHK 😉😎) bestätigt deine Prognose vom 2.8. Hier ist es heute sommerlich heiß und schwül, subtropisch, aber in Wassernähe und vor allem im Wasser gut auszuhalten.
Der Alpenhauptkamm hält die Kaltluftfront mit ihren Gewittern hoffentlich bis Sonntag auf.
LG
DuH
Lieber Hannes,
die Kaltfront wird ihre Vorboten in Form von Wolken, Regenschauern und Gewittern am Sonntag leider auch an den Faakersee schicken.
Gerade gesehen: Lufttemperatur 35,5°, Wassertemperatur 25°!!!!!!!!!
LG auch an Ditha und Michael und Andrea Tschemernjak,
Franz