Eine feuchtlabile sommerliche Luftmasse, die von den Menschen als schwülwarm bis -heiß wahrgenommen wird, und flache Druckverteilung (windschwache Verhältnisse) sind ein Garant für typische Sommergewitter (auch Wärmegewitter oder Lufmassengewitter genannt). Vorboten sind riesige Wolkentürme (Cumulonimbus, cumulus = Haufen und nimbus = Unwetter; in der Luftfahrt auch CB=Charly Bravo genannt).
Die von der Sonne an Heizflächen (Berghänge, Äcker….) aufgeheizte Luft kühlt beim Aufsteigen ab. Die in ihr enthaltene Feuchtigkeit kondensiert zu Wassertröpfchen und es entstehen blumenkohlförmige Cumulus- oder Haufenwolke. Im Zuge der Kondensation wird latente (latens = verborgen) Wärme freigesetzt, wodurch sich das aufsteigende Luftpaket weiter erwärmt und Auftrieb erlangt. Dadurch entstehen starke senkrechte Luftströmungen, genannt Konvektion, und die Bildung einer Cumulonimbus-Wolke. Ihr oberer Rand nimmt die typische Ambossform einer Cumulonimbus-Wolke ein und reicht bis in eine Höhe von 20 km.
Gestern konnte ich auf der Gerlitzen/Kärnten die Entstehung eines typischen Sommergewitters beobachten und dokumentieren.
Entstehung der Haufenwolke:
Das Gewitter greift von N her aus. Im Drautal und am Wörthersee (links oberhalb Bildmitte) ist es noch sonnig:
Fraktenbildungen:
Niederschlag setzt ein:
Das Gewitter ist ins Klagenfurter Becken abgezogen; rechts der Bildmitte zeigt sich der markante Mittagskogel (Karawanken):