Nach dem gestrigen Zusammenbruch des Föhns und dreht die Strömung heute Mi am Nationalfeiertag hinter der abgezogenen Kaltfront auf NW. Im nachfolgenden Höhentrog bleibt der Wettercharakter aber eher trüb und unbeständig; vor allem im Bergland nach Westen zu ist noch etwas Regen zu erwarten, Auflockerungen gibt es höchstens im Flachland des Ostens.
Morgen Do ist Österreich zweigeteilt: während in der Osthälfte eine zyklonale NW-Strömung Wolken heranführt, herrscht westlich von Salzburg Hochdruckeinfluss. Dort und auch im S wird die Sonne überwiegen.
Am Fr setzt sich das Hoch von W her auch im O durch und lässt einen schönen farbenprächtigen Herbsttag erwarten. Dabei wird es relativ mild und der bis zum Boden durchgreifende NW-Wind sollte auch einer Dauernebellage keine Chance geben.
Am Wochenende bleibt die Hochdruckrandlage bestehen, wobei den O eine Kaltfront streift. Damit wird der zweigeteilte Charakter zurückkommen: viel Sonne und milder nach W zu, wechselhaft, kühler und windig östlich von Salzburg.
Die Hochdruckdominanz bleibt auch Anfang der kommenden Woche, zumindest bis Allerheiligen, bestehen.
Über Osteuropa und Russland bringt der bevorstehende Wetterabschnitt einen Kaltluftvorstoß und Schneefälle. Die Schneedecke über Sibirien hat sich im Oktoberverlauf auch überdurchschnittlich stark entwickelt, während die Temperaturabweichung in der Arktis aufgrund des starken Eisrückganges um einige K über dem langjährigen Mittel liegt.
Das Gesamtbild der Temperaturen auf der NH zeigt eine warme Arktis und stark abgekühlte angrenzende Kontinente (WACCy). Eine Temperaturverteilung, die im kommenden Winter bei entsprechender GWL zu empfindlichen Kaltlufteinbrüchen vom Kontinent führen kann.
„Kalte“ Überraschungen kündigen sich bereits für November an 😉
Dazu die aktuelle Karte (Beitragsbild, Quelle: KH) mit den Temperaturabweichungen auf der NH:
Synoptische Analyse:
Ein ausgedehntes Hochdruckgebiet liegt morgen Do mit seinem Zentrum über Westfrankreich und beeinflusst auch die Ostalpen. Nur am Alpenostrand herrscht bei NW-licher Strömung noch schwacher zyklonaler Einfluss:
Nach dem hochdruckdominierten Fr wöbt sich das westeuropäische Hoch nach N auf, wobei über dem Baltikum nach S eine Austrogung eingeleitet wird. Zwischen diesen Druckgebilden gelangt der Alpenostrand in eine kräftige NW-Strömung, mit der die Ausläufer einer Kaltfront die östlichen Teile Österreichs erreichen:
Nach dem Wochende verstärkt sich der bodennahe Hochdruck wieder. An der Ostflanke des Hochs fließen in Osteuropa und Russland polare Luftmassen ein. An der Vorderseite eines atlantischen Cutoff´s wird dagegen subtropische Warmluft in Richtung Nordsee und Skandinavien gesteuert, westlich davon simulieren die Modelle immer wieder eine Atlantikblockade mit hohem LD von den Azoren bis Grönland:
Der Ostalpenraum könnte in weiterer Folge zur Kampfzone dieser unterschiedlichen Luftmassen werden:
Aktualisierung folgt.