Bis inklusive Wochenende kündigt sich perfektes Outdoorwetter an.
Am Rande eines Höhentiefs über der Ukraine bleibt zwar eine nördliche Windkomponente, mit der schwache Störungsausläufer die Alpennordseite und den Osten streifen, erhalten, von Westen dehnt sich aber Hochdruckeinfluss bis zu den Ostalpen aus, sodass bis zum Wochenende ein insgesamt freundlicher frühherbstlicher Wetterabschnitt mit hohem Sonnenanteil zu erwarten ist.
Zu Beginn kommender Woche nimmt der Atlantik mit der Einbindung des Tropensturms Karl in die nördliche Frontalzone Fahrt auf und wird im weiterer Verlauf auch das Wetter in ME beeinflussen.
Grober Überblick Anhand der Ensemblerechnungen des aktuellen GFS0z-Modelllaufes, der meiner nachfolgenden Analyse zugrundegelegt ist (Gitterpunkt „Oberes Triestingtal“):
Synoptische Analyse:
Heute Mi zeigt die GWL die prognostizierte Omegastruktur mit der zyklonalen Auskerbung des Höhentiefs bis zum Alpenostrand. Damit werden heute und auch morgen Do Wolkenfelder die Alpennordseite und den Osten erreichen, trotzdem wird auch die Sonne zum Zuge kommen:
Bis Fr wird der Hochkern über Skandinavien durch eine brückenbildung des Osteuropäischen Tiefs mit dem atlantischen Tiefdruchkomplex über Skandinavien abgeschnürt und zur Barentssee abgedrängt. Gleichzeitig wölbt sich ein Azorenhochkeil über WE/ME auf und wird zunehmend wetterbestimmend. Eine in die auf NW drehende Strömung eingebetteter Seitentrog beeinflusst in abgeschwächter Form von Fr auf Sa die Alpennordseite:
Im Laufe des Sa setzt sich freundliches Hochdruckwetter durch und beibt über das Wochenende erhalten.
Ein Blick auf die Druckkonstellation am So zeigt das wetterbestimmende Hochdruckgebiet über Skandinavien/Baltikum. Am Nordatlantik positioniert sich ein ausgeprägtes Azorenhoch, das noch eine Verbindung mit dem Hochdruckgebiet über Skandinavien aufrecht hält, aber an seiner NO-Flanke mit der Frontalzone einen Trog in Richtung Frankreich lenkt. Nördlich davon herrscht von Neufundland bis Island rege Tiefdrucktätigkeit, die in weiterer Folge durch die Einbindung des Tropensturms „Karl“ noch angefeuert wird:
Die berechnete Zugbahn von „Karl“, der über dem offenen Meer Ende der Woche Hurrikanstärke erreichen soll und die Bermudas treffen könnte:
Die weitere Entwicklung ist noch mit großen Unsicherheiten behaftet. Ein für mich plausibles Szenario nachfolgend:
Zu Beginn der kommenden Woche, am Mo, erfolgt mit der zunehmend dynamischen atlantischen Frontalzone durch die Einbindung von „Karl“ ein Keilvorstoß des Azorenhochs in Richtung Skandinavien. Dabei wird der Trog über WE abgeschnürt und tropft ins westliche Mittelmeer aus:
Bis kommenden Di hat sich nach den aktuellen Berechnungen von GFS ausgehend von einem mächtigen Azorenhoch eine schmale Hochdruckzone über Skandinavien bis zur Barentssee ausgebildet. Südlich davon, im Mittelmeer- und Balkanraum überwiegt tiefes Geopotential. Österreich liegt nach diesen Berechnungen genau im Randbereich beider Systeme:
Aufgrunds des ungewöhnlich hohen und recht kreisrund ausgeprägten Geopotentials des Azorenhochs rechne ich an seine NO-Flanke mit einem Vordringen der atlantischen Frontalzone aus NW bis ME und einem unbeständigen, herbstlich kühlen Wetterabschnitt im weiteren Verlauf der kommenden Woche.
Eine Aktualisierung, dieses noch spekulativen Ausblicks, folgt.