Weniger Regen, mehr Sonne ……….. Sommerwetter

So lautet zusammengefasst mein aktualisierter Wochenausblick.
Die Auswirkungen des  Cutoff-Prozesses ins Mittelmeer sind für den Ostalpenraum weniger nachhaltig und niederschlagsintensiv als zuletzt erwartet, da sich das Höhentief  rascher nach Süden verlagert und damit der Alpenraum in den Einfluss der Hochdruckbrücke zwischen Azoren- und Kotinentalhoch kommt.
Dem verregneten Wochenstart folgt somit pünktlich zum astronomischen Sommerbeginn (21.06.2016) rasch Wetterbesserung mit stabilerem Sommerwetter. Bei Höchsttemperaturen um die 30 Grad bleibt es zwar schwül, die Gewittergefahr nimmt aber deutlich ab und beschränkt sich vor allem aufs Bergland .

 

Synoptischer Überblick:

Heute Sa das gewohnte Bild: bei SW-licher Strömung und labiler Luftmasse folgen einem weitgehend sonnigen Vormittag über dem Berg- und Hügelland wieder Schauer- und Gewitterbildungen, verbreiteter und zum Teil heftig im Westen.

Der morgige So verläuft zweigeteilt: während es im Osten recht sonnig und sommerlich warm wird, liegt der  Westen Österreichs von der Früh weg im Einfluss eines Troges, der ins Mittelmeer abtropft.

In der Nacht auf Mo und am Mo bringt ein um das über Mittelitalien liegende Cutoff-Höhentief  herumgeführte Okklusion vor allem der Osthälfte (fortschreitend von SO zur östlichen Alpennordseite) kräftigen konvektiv durchsetzten Regen. Die Gesamtmengen sind teilweise beträchtlich (bis So im Westen, am Mo im Osten),  sollten aber abgesehen von lokalen Ausuferungen beherrschbar bleiben:

18.06.2016.Rmgfs7214

 

Die Druckstruktur am Mo zeigt  eine Hochdruckbrücke vom Azorenhoch um Kontinentalhoch, die sich  nördliche des Cutoff-Tiefs ausbildet:

18.06.2016.gfs-0-60

 

Am Tag des astronomischen Sommerbeginns, kommenden Di,  liegt das abgetropfte Tief  über Sizilien und hat seinen Einfluss auf den Alperaum weitgehend verloren. Der nördliche Teil des Troges verlagert sich nach Osten und macht dem sich ausweitenden Azorenhoch Platz.
Ein Atlantiktrog, der vom Islandtief ausgehend bis zu den Azoren reicht, kommt nur langsam nach Osten voran und stützt an seiner Vorderseite in weiterer Folge den Ableger des Azorenhochs über ME:

18.06.2016.gfs-0-84

 

Diese GWL (nördliche Westlage) bleibt im Wochenverlauf wetterbestimmend. Dabei überwiegt in den Ostalpen der Hochdruckeinfluss mit schwülwarmer Luft und einzelnen Wärmegewittern im Tagesgang.

Das Mittelmeertief liegt über dem Ionschen Meer, über der Biskaya deutet sich zum nächsten Wochenende ein neuer Cutoff-Prozess an, dessen weitere Entwicklung heute noch nicht einschätzbar ist:

18.06.2016.gfs-0-180

 

Der „spekulative“ Blick bis Monatsende zeigt anhand der über die Ensemblerechnungen gemittelten Druckkonstellation ein weitgehend sommerliches aber keineswegs störungsfreies Bild.
An der Vorderseite eines Westeuropatroges werden warme Luftmassen zu den Alpen gesteuert, durch die Nähe zum Trog muss aber auch mit Schauern und Gewittern gerechnet werden:

18.06.2016.gensnh-21-1-300

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