Zunächst keine Änderung des Wettercharakters….

………………….am Donnerstag Föhnlage und Annäherung einer Kaltfront mit Schwergewitterpotential.

Bis Mitte der Woche bleibt es, wie in meiner letzten Analyse beschrieben, bei nur mäßig warmer unbeständiger Witterung. Die herangeführten atlantischen Luftmassen sind feucht und labil geschichtet. Damit gehören neben sonnigen Auflockerungen konvektive Entwicklungen mit Schauern und Gewittern zur Tagesordnung.

Am Do sind alpennordseitig bei Föhndurchbruch und im Osten Höchsttemperturen von 30° möglich.
Vor einer Kaltfront, die für den Rest der Woche mit einem Schwall  Atlantikluft wieder Abkühlung mitbringt,  muss mit präfrontalen z.T. heftigen Gewittern gerechnet werden. Diese können abends und in der Nacht zum Fr auch den Osten erreichen.
Details dazu folgen demnächst!

Insgesamt bleibt auch danach das Temperaturniveau auf frühsommerlichem Niveau, die Schafskälte fällt heuer aus, die labil geschichteten Luftmasse sorgt aber weiterhin für einen unbeständigen Wettercharkter.

Ein vorsichtige Blick auf die dritte Junidekade zeigt ein durchwegs sommerliches Bild. Das Bodendruckfeld wird durch eine Brückenbildung vom Azorenhoch zum Hochdruck über O/SO-Europa zunehmend antizyklonl geprägt. Unsicherheiten ergeben sich aufgrund eines abgeschnürten und schwer berechenbaren Kaltlufttropfens (Höhentief), der sich nach aktuellen Simulationen entkoppelt von der großräumigen Zirkulation im westlichen Mittelmeerraum festsetzt.

 

Synoptische Analyse:

Die über dem Atlantik  zonal ausgerichtete Frontalzone reicht derzeit bis ins Mittelmeer:

13.06.2016.gfs-0-6

 

Bis Mi meridionalisiert die Zirkulation.
An der Vorderseite eines Tiefdruckgebietes über Neufundland wölbt sich ein Atlantikrücken auf.
Die langgestreckte atlantische Tiefdruckrinne wird abgeschnitten, übrig bleibt ein markantes Zentraltief über GB, das zur iberischen Halbinsel austrogt  und die Strömung über ME auf SW zurückdreht.
Gleichzeitig setzt sich Saharaluft in den zentralen und östlichen Mittelmeerraum in Bewegung:

13.06.2016.gfs-0-60

 

Bis kommenden Do steilt sich über den Ostalpen die Strömung noch weiter auf:

13.06.2016.gfs-0-84

 

Ein Schub Warmer Saharaluft gelangt kurzzetig bis zu den Ostalpen. In Süditalien und den Balkanländern wird die erste Hitzewelle des Sommers eingeläutet:

13.06.2016.gfs-1-84

 

Der Warmluftvorstoß wird von einer sich annähernden Kaltfront rasch nach Osten abgedrängt. Bei diesem Vorgang ist in Teilen Österreichs mit schweren Gewittern zu rechnen.
Vor allem entlang der Alpennordseite und des gesamten Alpenostrandes kann es in der energiereichen labilen Luftmasse (rote Einfärbung) aufgrund günstiger Gewitterindikatoren (z.B. enorme Windscherung) zu Schwergewittern mit Starkregen, Hagel und Sturmböen kommen:

13.06.2016.Rmgfs876

Eine Aktualisierung dieser Entwicklung erfolgt spätestens am Mi.

 

In der zweiten Wochenhälfte (Fr bis So) bleibt ME im Einfluss der zyklonalen Vorderseite des Troges.

Es bildet sich ein Ost-Westgefälle aus:  je weiter im Westen, desto kühler und feuchter.
Exemplarisch eine Temperaturkarte in ca. 1500m für kommenden So:

13.06.2016.gfs-1-156

 

Die Warmluftadvektion führt über Osteuropa zu einem deutlichen Geopotentialanstieg.  Vom Atlantik stößt ein Keil des Azorenhochs bis Westeuropa vor. Es bildet  im Bodendruckfeld zunehmend eine Brücke zum SO-europäischen Hochdruck. Dabei schnürt es in weiterer Folge einen Kaltlufttropfen aus dem über den Westalpen angelangten Trog ab und lässt ihn in weiterer Folge ins westliche Mittelmeer abtropfen:

13.06.2016.gfs-0-156

 

Zum Beginn der dritten Junidekade zeigt die Geopotential eine durchaus sommerliche Wetterlage. Die Frontalzone liegt über GB und Südskandinavien, das Subtropenhoch bedeckt das gesamte Mittelmeer und reicht bis über den Alpenraum. Einziger Schönheitsfehler: der abgeschnürte Kaltlufttropfen (KLT).  In seinem Bereich herrscht hohe Labilität und Schauer- und Gewitteranfälligkeit.  Über Position bzw. Verlagerungstendenz  lässt sich derzeit keine belastbare Einschätzung machen:

13.06.2016.gfs-0-180

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