Zwischen einem atlantischen Langwellentrog und dem Hochdruckgebiet über dem Baltikum herrscht in ME eine flache Druckverteilung. Im Nahbereich eines stationären Höhentiefs (Kaltlufttropfens) über den Karparten werden mit einer östlichen Strömung relativ trockene aber labile Luftmassen zu den Ostalpen gesteuert, sodass sich an den Nachmittagen Quellwolken und einzelne Schauer, vor allem über dem Bergland und dem Süden, entwickeln können.
Diese GWL dauert bis Mitte der Woche an, wobei im SW der Störungseinfluss langsam zunimmt.
Ein Höhentief vor der iberischen Halbinsel steuert warme und zunehmend feuchte Luftmassen an die Alpensüdseite. Vor allem nördlich der Alpen unter Föhnwirkung und im östlichen Flachland kann die Tageshöchtemperatur dabei auf einen sommerlichen Wert (>25°) steigen.
Wie in meiner letzten Analyse bereits angedeutet, verlagert sich der atlantische Langwellentrog im weiteren Wochenverlauf zu den Alpen. Nach den letzen Modellrechnungen erfasst der Trog am Do ME und bestimmt in weiterer Folge unser Pfingstwetter. Damit verbunden sind beidseits der Alpen trübe und zum Teil nasse Verhältnisse mit deutlicher Abkühlung.
Detaillierte Eingrenzungen der Niederschlagsschwerpunkte sind noch nicht möglich, es ist allerdings zu befürchten, dass Hochwasserschwellen überschritten werden.
Ebenso ist noch nicht abschätzbar , wie lange der Abwärtstrend bei den Temperaturen anhält.
Die Tagestemperaturen zu Pfingsten werden aus heutiger Sicht kaum die 12° Marke erreichen. Auch die Schneefallgrenze wird in den Wetterberichten wieder Einzug halten.
Die kalte Sophie lässt grüssen 😉
Das aktuelle Satellitenbild der ZAMG im Beitragsbild zeigt die Druck- und Strömungsstruktur.
Anhand der Ensemblerechnungen des amerikanischen GFS für den Gitterpunkt „Oberes Triestingtal“ lässt sich die beschriebene Entwicklung bis Pfingsten nachvollziehen:
Dramatisch „violett“ ist die Einfärbung der Niederschlagskarte für den Süden. Nachfolgend die Niederschlagssummen bis inklusive Pfingstsonntag aus der aktuellen GFS-Modellrechnung. Dabei werden die Niederschläge im wesentlich zwischen Do und So simuliert:
Eine Aktualisierung der Prognose mit synoptischer Analyse und Update der Niederschläge folgt demnächst.