Die aktuell über Deutschland und Frankreich liegende Kaltfront (Beitragsbild/ZAMG) bringt von Di auf Mi nochmals Schnee im Bergland (oberhalb 1200m). Mit ihr kommt ein ein Schwall maritimer Kaltluft bis zu den Alpen. Der Mi bringt vor allem nördlich der Alpen und im Osten feuchttrübe und windige Verhältnisse.
Nach diesem letzten Aufbäumen des Winters ist der bereits angekündigte frühsommerliche Witterungsabschnitt mit Tageshöchsttemperaturen über 20°C nicht mehr aufzuhalten.
Bereits am Do, dem Feiertag, viel Sonne, nur im Osten in der labileren Luftmasse noch Wolken und Schauer.
Fr bis So herrscht im Ostalpenraum in antizyklonal geprägte flachen Druckverteilung mit omegaähnlicher Stuktur (Hoch Ostsee, Tief Biskaya und Schwarzes Meer). Dabei viel Sonne mit vereinzelten Schauern im Bergland und südlich der Alpen an den Nachmittagen.
Die Nullradgrenze steigt auf 3000m.
Anfang kommender Woche erfolgt an der Südflanke des Hochs mit der Passage eines kleinen Kaltlufttropfens aus O leichte Labilisierung der Luftmasse. Gleichzeitig kippt die Achse des Baltikumhochs nach Süden, sodass sich zum Beginn der Eisheiligen im Gradieten zum Westeuropatrog über ME eine feuchtwarme zyklonale Südlage etabliert.
Die Eisheiligen beginnen somit teilweise schwülwarm, unbeständig im Süden, etwas freundlicher mit Föhntendenz nördlich der Alpen. Mit langsamer Annäherung und schlußendlich Übergreifen des Troges von Westen auf ME dürften sie vermutlich (meine persönliche Einschätzung 😉 ) ungemütlich feucht zu Ende gehen.
Stabiles sonniges Pfingstwetter ist aus heutiger Sicht unwahrscheinlich.
Sicher bin ich mir aber nur dabei: ihrem Namen werden die Eisheiligen heuer nicht gerecht.
Synoptischer Überblick:
Omegaähnliche GWL mit Hoch über der Ostsee und flankierenden Tiefs über der Biskaya und dem Schwarzen Meer am Fr:
Bis So dehnt sich das Ostseehoch mit Drehung seiner Achse in Richtung SO zur Ukraine aus. Das dort liegende tiefe Geopotential wird langsam aufgefüllt, die Reste werden als Kaltlufttropfen in Richtung Deutschland gesteuert.
Am Atlantik verstärkt sich das Tief bei der iberischen Halbinsel und an seiner Vorderseite die Warmluftzufuhr über das westliche Mittelmeer zu den Alpen:
Zum Beginn der Eisheiligen liegt ME nach der aktuellen Simulation des amerikanischen GFS in einer zunehmend zyklonalen Südströmung mit Tendenz zu einer weiteren Ostverlagerung:
Auch die Druckverteilung der gemittelten Ensemblerechnung bestätigt diese Enwicklung, weshalb ich sie für sehr wahrscheinlich halte:
Update folgt!