Die in meiner letzten Analyse beschriebene Entwicklung mit markanter Abkühlung und verbreiteten Niederschlägen ab Fr wird von den Modellen nach wie vor gestützt. Lediglich das Randtief über der Adria nimmt eine südlichere Zugbahn ein, wodurch die Regenmengen am Alpenostrand geringer als noch vor 2 Tagen berechnet ausfallen werden.
Die Prognose im Detail:
Ein erster Schwall kühlerer Meeresluft hat heute Mi in der Früh die Alpennordseite und den Osten mit auffrischendem NW-Wind erreicht. Es wird wechselhaft.
Im Bergland und im Süden wird die dort noch lagernde Warmluft labilisiert, wodurch hier ab Mittag vermehrt konvektiv durchsetzte Regenschauer auftreten:
Eine weitere Kaltfront trifft morgen Do an der Alpennordseite ein. Abgesehen vom leebegünstigten äußersten Osten und SO muß verbreitet mit zeitweisen Niederschlägen gerechnet werden. Dabei sinkt die Schneefallgrenze im Westen auf 1500m:
Die erwähnte Kaltfront bleibt über den Ostalpen liegen, da ihr Vorankommen nach Osten durch ein Adriatief verhindert wird. Dieses steuert am Fr von Süden eine Störung mit feuchter Mittelmeerluft und verbreiteten Niederschlägen an die Alpen:
Schnee fällt im Bergland des Westens bis gegen 1200m.
Während das Tief über der Adria rasch nach Griechenland weiterzieht, verbleibt der Ostalpenraum am Sa im Einfluss der hier liegenden Störungsreste. Bei kühlen Temperaturen und nachlassenden Niederschlägen setzt im Tagesverlauf nur langsam beginnende Wetterberuhigung von SW ein.
Die aktuell berechneten Niederschlagssummen bis inkl. Sa werden in großen Teilen des Landes die herrschende Trockenheit zumindest vorübergehend lindern, den Saharastaub aus der Luft waschen und den nächsten Wachstumsschub in der Natur bewirken:
Bereits am So sollte bei beginnendem Temperaturanstieg die Sonne zwischen den Wolken wieder zum Zuge kommen.
An den Folgetagen stellt sich zwischen dem atlantischen Zentraltief und dem sich über dem Mittelmeer aufwölbenden Subtropenhoch die angekündigte Vorderseitenlage mit einer milden SW-Strömung ein. Der Wettercharakter wird geprägt sein von überdurchnittlich milden Temperaturen und einem Wechsel von Sonne und gewittrigen Schauern:
Aufgrund der meridionalen Zirkulationsstruktur, die kaum Verlagerungstendenzen der Wellen zeigt, dürfte die warme SW-Lage bis weit in die kommende Woche anhalten.
Extreme Temperaturanomalien sind mit dieser GWL verbunden. Positive Temperaturabweichungen vom klimatologischen Mittel von bis zu 20 K werden über Grönland und 12 K bis 8 K vom westlichen Mittelmeeraum über ME bis Russland berechnet:
Nach dem frühsommerlichen Start könnte der April 2016 trotz der bevorstehenden kurzen kühleren Phase neuerlich Temperaturrekorde bringen.