Bis dahin bleibt es aber vor allem im Bergland noch recht winterlich bei guten Schneeverhältnissen (Beitragsbild von gestern).
Nach einer mehrtägigen Pause, habe ich heute Früh die letzten Modellrechnungen von GFS, EZ und GEM analysiert und in den Gundzügen eine Übereinstimmung herausgelesen:
Mit der Umstellung auf Sommerzeit meldet sich der Frühling zu Wort.
Bis dahin erwartet uns im Ostalpenraum allerdings eine nicht beständige und für die Jahreszeit etwas zu kühle Karwoche.
Nachfolgend die synoptische Analyse anhand der Druckstrukturen über der nördlichen Hemisphäre mit dem Potential für die frühlingshafte Entwicklung am Osterwochenende:
Heute Sa und morgen So liegt ME zwischen dem Hochdruckgebiet über dem Atlantik und einem riesigen Osteuropatrog in einer meridional geprägten NW-Strömung. Während im S und W das sonnige und tagsüber relativ milde Wetter überwiegt, ziehen über die östliche Alpennordseite und den Osten immer wieder Wolken.
Für die weitere Entwicklung im Ostalpenraum wird ein Cutoff, das heute über Galizien/Portugal liegt, von großer Bedeutung:
Am Mo wird an der Vorderseite des Cutoffs, das sich langsam über Spanien ins westliche Mittelmeer verlagert, feuchte und wolkenreiche Luft an die Alpensüdseite gesteuert. Vor allem am Di wird es häufig zu nennenswerten Niederschlägen mit Neuschnee in höheren Lagen kommen.
Gleichzeitig wird auf der anderen Seite des Nordpols unser sich abzeichnende Frühlingswetter für Ostern und darüber hinaus initiiert.
An der Flanke eines zonal ausgerichteten Hochdruckgebietes über der Beaufortsee wird Kaltluft vom sibirischen Kontinent nach NO-Kanada gelenkt:
Die GWL am kommenden Mi zeigt die zunehmende Dynamik am NW-Atlantik, ausgelöst durch die großräumigen Kaltluftumlagerungen über den Pol nach NO-Kanada und in weiterer Folge über die Davisstraße auf den NW-Atlantik.
Über Europa hat sich das Cutoff mittlerweile zum Balkan verlagert. Im Gradientenfeld zum sich mittlerweile abgeschwächten Atlantikhoch flutet relativ kalte Kontinentalluft aus NNO den Ostalpenraum:
Relativ kühl aber wieder freundlicher geht es in die zweite Wochenhälfte.
Bis Fr stellt sich die GWL zwischen dem nach Osten vorgerückten atlantischen Zentraltief und dem weit nach Süden zurückgedrängten Azorenhoch auf eine zonale Struktur um. Der Wettercharakter über ME bleibt wechselhaft aber durchaus freundlich mit leicht ansteigender Temperaturtendenz:
Die weitere Entwicklung für das Osterwochenende weist zwar Spielraum auf, für mich ist eine Austrogung am Atlantik zu den Azoren die wahrscheinlichste Variante. Folglich würde sich bei uns eine milde Vorderseitenlage aufbauen. Ob zyklonal oder antizyklonal geprägt, lässt sich aus heutiger Sicht noch nicht sagen. Sicher ist nur der damit verbundene merkliche Temperaturanstieg auf frühlingshaftes Niveau: