Orkanwanderung aufs Hocheck

Seit gestern sorgt Sturmtief OSCAR vor allem im Donauraum und dem Alpenostrand mit dem Wiener Becken für eine schwere Sturmlage.  Dabei wurden nicht nur auf den Bergen, sondern auch im Flachland extreme Windgeschwindigkeiten, vereinzelt  bis Orkanstärke, gemessen.
Ab Windstäke 12 nach der  Beaufortskala spricht man von Orkan. Umgerechnet entspricht dies einer Windgeschwindigkeit ab 118km/h.
Böen dieser Stärke bzw. knapp darüber konnte ich heute an exponierten Stellen des Hocheckkammes mit meinem mobilen Windmesser messen.

Solche Windstärken bleiben für die Wälder leider nicht ohne Folgen.

Die Sturmschäden hielten sich aber Gott sei Dank in Grenzen.

01.12.2015.orkan.1-2

01.12.2015.orkan.2-2

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Gemessene Orkanböe von 121km/h:

01.12.2015.orkan.8-2

 

Exakt vor einem Jahr ereignete sich am Hocheck eine  Eisbruchkatastrophe  gigantischen Ausmaßes.
Zur Erinnerung meine Eindrücke von derselben Wanderung wie heute vor exakt einem Jahr, am 01.12.2014:
https://www.wettereck-triestingtal.at/2014/12/01/grosse-schaeden-durch-eisregen/

Die vollständige Dokumentation dieses Ereignisses mit seinen enormen Waldschäden und der Analyse der Wetterlage, die zu diesem Wetterphänomen führte, findest du hier:
https://www.wettereck-triestingtal.at/2015/01/19/fallstudie-eisbruch-am-hocheck-26-11-2014-04-12-2014/

2 Gedanken zu „Orkanwanderung aufs Hocheck“

  1. kleiner tipp: wenn du welche findest, schau dir die bodendruckanalysen (hochaufgelöst) vom 30.11. zwischen 0200 und 0700 utc von ostösterreich an….
    bin gespannt, was dir auffällt 😉

    1. Servus Thomas,

      ich kenne kein öffentliches Kartenarchiv mit hochaufgelösten Bodendruckkarten. Aber ich habe den Modelloutput vom 29.11. abends noch gut in Erinnerung.
      Eine Welle/Randtrog/Schnellläufer – weiß nicht, wie die korrekte Bezeichnung lautet – in der Frontalzone mit deutlicher Isobarendränung nördlich der Alpen in der zweiten Nachthälfte und am Morgen des 30.11 war deutlich zu erkennen. Dazu Leitplankeneffekt an den Alpen. Da ein schwacher Kaltfrontcharakter dabei war, waren schwere Böen bis zum Boden zu befürchten.
      Die zweite Welle war für die Nacht zum Di (30.11. auf 01.12.) als Warmfront simuliert. Höhenwind war ähnlich berechnet, aber stabilere Luftschichtung und deshalb vorraussichtlich am Boden etwas zahmer.

      Ich habe aufgrund meiner Einschätzung dann einen Skywarn-Forcast erstellt mit Sturmwarnung bis 120km/h und Gefahren wie umgestürzte Bäume, herumfliegende Mülltonnen (bei uns war am 30.11. Müllabfuhr), Versetzung von Kfz´s mit großer Angriffsfläche auf der Südautobahn, etc.
      Im Endeffekt kam es noch etwas schlimmer.

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