Die „Einmilderung“ hat begonnen

Mit auffrischendem Wind, der bis inkl. Di zeitweise stürmisch auffrischt, erreichen uns ab heute So zunehmend milde atlantische Luftmassen. Die Nullgradgrenze liegt bereits über 1000m.  Der Schnee, der gestern noch den Bäumen in den Wäldern des Hochecks ein winterliches Kleid verlieh (Beitragsbild), ist im wahrsten Sinne des Wortes zum „Schnee von gestern“ geworden.
Bis  Di dominiert dabei ein  wechselhafter Wettercharakter. Niederschläge nördlich der Alpen gehen unterhalb 1500m-2000m in Regen über. Der Süden bleibt wetterbegünstigt mit viel Sonne.
Ab Mi stehen ein paar ruhigere Tage mit Hochdruckeinfluss aus SW an.
Zum kommenden Wochenende hin kündigt sich eine schwache Störung an, ehe sich wieder antizyklonales Wetter durchsetzt.

Eine recht unwinterliche  erste Dezemberdekade wird die Adventmärkte begleiten.

 

Synoptische Analyse:

Ein riesiger Tiefdruckkomplex von NO-Kanada über Island bis Skandinavien. Als Gegenspieler liegt  von den Bermudas über die Azoren bis in den westlichen Mittelmeerraum  die subtropische Hochdruckzone.  Dazwischen drängen sich die Isobaren. Die resultierende GWL ist eine glatte, zonale, milde und stürmische Westlage, die über dem Alpenraum zur Zeit abwechselnd zyklonal (Trog/Störung) und antizyklonal (Keil/Hoch) geprägt ist:

29.11.2015.gfsnh-0-12

 

Am  Mi dreht die Strömung auf SW, ein Zwischenhoch stellt sich ein. Vor allem in der Höhe gelangen  dabei extrem milde Luftmassen zu den Alpen, sodass die Nullgradgrenze gegen 3000m ansteigt:

29.11.2015.gfsnh-0-78

 

Danach steigen die Unsicherheiten. Das Zirkulationsmuster mit einer milden WSW-Komponente dürfte weiterhin erhalten bleiben.
Die gemittelte Druckstruktur zum Feiertag am 8.12. lässt keine Zweifel aufkommen:

29.11.2015.gensnh-21-1-228

 

Die Temperaturprognosen bis Mitte Dezember zeigen derzeit nichts Winterliches. Der Kontinent, Skandinavien und der gesamte Alpenraum sind  nach wie vor viel zu warm. Die positive Temperaturabweichung über NW-Russland (letztes Bild) zum  jahreszeitlichen Durchschnitte beträgt fast 10 K:

29.11.2015.temp4

Quelle:  Link

 

Was bedeutet dies für den bevorstehenden Winter?
Was sind die Ursachen für diese Entwicklung?

Meine finale Winterprognose kommt demnächst.

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