Hitze und Trocknheit sind die dominierenden Wetterscheinungen des Sommers 2015.
Die Abweichungen von den langjährigen Durchschittsniederschlagsmengen in den Monaten Juni/Juli zeigt, dass vor allem die NO-Hälfte Österreichs am meisten von der Trockenheit betroffen ist:
Quelle ZAMG
An dieser Verteilung hat sich im August nichts geändert. Im Osten hat sich die Trockenheit mit der Hitze noch verschärft und führt neben Ernteausfällen und -schäden zu Wasserknappheit und höchster Waldbrandgefahr.
Die aktuellen Gesamtwerte an meiner Messstation in Thenneberg für
– Niederschlag bis 13.08.2015: 430 mm
– Evapotranspiration (Verdunstung) bis 13.08.2015: 532 mm
verdeutlichen das Feuchtigkeitsdefizit.
Gestern gab es mit 36,2° C an meine Messstation die bisher höchste gemessene Temperatur und das mit einem Taupunkt von 8° C bei staubtrockenen Bedingungen.
Heute oder Morgen könnte dieser Rekord nochmals übertroffen werden.
Mit ein paar Bildern möchte ich die akuelle Situation im oberen Triestingtal dokumentieren.
Man trifft nur auf wenige landwirtschaftliche Flächen, die begünstigt durch feuchte Böden gesund aussehen:
Vor längerem geschnittene Futterwiesen dörren aus:
Auch der Blick von der Hocheckwarte zeigt, dass statt „grün“ schon mehr die Braun- und Grautöne das Sagen haben:
Die Färbung der Buchenwälder erinnert teilweise an Ende September:
Der Wildenauer Brunnen auf der Thenneberger Seite des Hochecks ist ausgetrocket,
die Triesting nur mehr ein kleines Rinnsal:
Die Äpfel im Garten fallen halbreif zu Boden:
Lediglich die Rosen erfreuen sich dank regelmäßigem Gießens prächtiger Frische:
Wenn sich die Wetterlage so entwickelt, wie gestern in meiner Analyse angekündigt, dann ist das Ärgste am Wochenende überstanden.
Auch die heutigen Modellläufe sind auf Kurs: die Hitze wird durch kühlere atlantische Luftmassen verdrängt, die Trockenheit durch eine Adriatiefentwicklung zu Wochenbeginn mit flächendeckenden konvektiven Niederschlägen zumindest gelindert:
