Die Schafskälte ist eine Wettersingularität, die häufig in der zweiten Junidekade auftritt und mit einen markanten Kaltluftvorstoß mit Schnee auf den Almen, wo bereits die geschorenen Schafe ihr Sommerdomizil bezogen haben, verbunden ist.
In der großskalige Grundstruktur der GWL sehe ich eine solche Entwicklung im Verlauf der nächsten Woche, zumindest in abgeschwächter Form, als recht wahrscheinlich.
Bis zum Wochenende bleibt es jedenfalls bei der Vohersage: (hoch-)sommerlich warm mit Wärmegewittern im Bergland und fast ungetrübtem Sonnenschein im Flach- und Hügelland.
Damit werden auch die Pfingstrosen im Garten (Beitragsbild von gestern) etwas verspätet ihre Vollblüte erlangen 🙂
Synoptischer Überblick:
Das kräftige Hoch liegt morgen über ME. Gestützt wird es durch Warmluftadvektion an der Vordeseite eines breiten Atlatiktroges::
Bis zum Wochenende bleibt es bei Wärme/Hitze mit Wärmegewittern im Bergland. Exemplarisch Temperatur- und Niederschlagskarte für kommeden So nachmittags:
Zum Beginn der kommenden Woche hat sich das Druckmuster am nördlichen Atlantik stark verändert. Ein Kaltluftvorstoß mit Zyklogenese bei Neufundland führte zu einer Aufwölbung eines Azorenhochrückens über dem mittleren Nordatlantik. Der Trog mit Kaltluft im Gepäck verlagerte sich gleichzeitig bis Skandinavien/Westeuropa:
Für eine detaillierte Beschreibung der weiteren Entwicklung und einer belastbaren Aussage darüber ob, wann und in welcher Ausprägung die Schafskälte kommt, ist es noch zu früh. In den Ensemlerechnungen der letzten 4 GFS-Modellrechnungen (Gitterpunkt Oberes Triestingtal) erkennt man an der Streuung die zunehmenden Unsicherheiten ab dem kommenden Wochenende. Die Tendenz für einen zumindest moderaten Temperaturrückgang und zu zunehmenden Niederschlagssignalen ist allerdings klar ersichtlich:
Update folgt in den kommenden Tagen.