Das Frühjahr aus meteorologischer Sicht (März, April, Mai) neigt sich dem Ende zu.
Die Bilanz der ZAMG weist – bezogen auf das klimatologische Mittel 1981-2010 – eine leicht positive und recht einheitliche Temperaturabweichung von +0,3° bis +0,9° in Österreich aus.
Anders sieht die Abweichung bei den Niederschlagsmengen aus:
-10% im Osten und bis zu +45% im Westen.
Den detaillierten Frühjahrsrückblick der ZAMG findest du hier.
Die letzten Tage des meteorologischen Frühjahrs werden daran nicht mehr ändern.
Der meteorologische Sommer (Juni, Juli, August) beginnt mit dem 1.Juni. Das findet auch in den Karten der Wettermodelle seinen Niederschlag 🙂
Der heutige Fr steht bei abnehmendem Zwischenhochdruckeinfluss im Zeichen von Zufuhr feuchtlabiler Warmluft. Im Osten abgesehen von hohen Wolkenfeldern noch viel Sonne bis in den Nachmittag, im Bergland und nach Westen zu ab Mittag Quellungen und nachfolgend teils gewittrige Schauer.
Am Sa quert eine schwache Kaltfront, die von West nach Ost im Tagesgang für einen unbeständigen Wettercharakter mit Schauern und einzelnen Gewittern sorgt.
Von So bis Di werden an der Vorderseite eines atlantischen Troges milde Luftmassen zu den Alpen transportiert. An der Alpensüdseite und im Bergland bleibt es leicht unbeständig mit einzelnen Schauern und Gewittern, an der Alpennordseite und im Osten gibt es föhnbedingt bei nur wenigen Wolken einiges an Sonne und (früh-) sommerliche Temperaturen:
Im Westen tritt mit dem Eintreffen einer Kaltfront bereits im Laufe des Di Wetterverschlechterung mit Wolken, Regenschauern und Temperaturrückgang ein. Föhn verzögert das Vorankommen der Front nach Osten, wo im Tagesgang präfrontale Gewitter auftreten werden.
In der Nacht auf Mi kommt dann der in meiner letzten ausführlichen Analyse angekündigte Rückschlag mit dem Durchschwenken eines flachen Troges und merklicher Abkühlung:
Der Mi selbst verläuft verbreitet kühl und teilweise feucht.
Geht es nach der Bodendruckkarte, ist die Wetterverschlechterung nur von kurzer Dauer. Bereits zu Fronleichnam verstärkt sich bodennah der antizyklonale Einfluss. Kopfzerbrechen macht mir nur der abgeschnürte Kaltlufttropfen, der in den Modellen immer wieder an anderer Stelle auftaucht und in seinem Bereich für durchwachsene Verhältnisse sorgen wird: ein Wechselspiel von Wolken, Sonne und Schauern sorgt in seinem Bereich für einen etwas unbeständigen Wetterchrakter. Das wann, wo und ob er sich überhaupt bildet, ist aber noch imer nicht restlos geklärt.
Zum Vergleich die unterschiedliche Simulation des amerikanischen Modells GFS (KLT Westösterreich) und des europäischen Modells EZ (KLT Balkan) für den Fronleichnamstag:
Trotz hohen Luftdrucks am Boden ist eine Punktprognose ab Fronleichnam derzeit nicht möglich. Einzig der Trend in Richtung Sommer ist unverkennbar.
Dies wird in der gemittelten Druckkarte der ENS eindrucksvoll dokumentiert.
Am Rande einer Omegalage über Westeuropa gelangen wir in eine nördliche Strömung. Die herangeführte Luftmasse ist zwar relativ kühl aber trocken. Der aus dem Trog austropfende Kaltlufttropfen ist in der gemittelten Druckkarte kaum erkennbar, bleibt auf Distanz und wird voraussichtlich nur den Osten mit Wolken beeinflussen:
Mit dem zu erwartenden Sonnenschein wird sich ein ruhiger sommerlicher Wetterabschnitt einstellen, wobei nach Westen zu Temperaturen über 25° zu erwarten sind, etwas gedämpfter bleiben die Temperaturen im Osten.
Omegalagen, ein Hochdruckgebiet flankiert von 2 stützenden Tiefdruckgebieten, erweisen sich in der Regel als langlebig, sodass die erste Junidekade davon geprägt sein sollte.
Wegen der Unsicherheiten des erwähnten KLT erfolgt eine baldige Aktualisierung.