Sonne wird Mangelware

Der Föhnsturm, der derzeit noch an  der Vorderseite des Langwellentroges warme Luft aus Nordafrika zu den Alpen bingt, überschreitet heute seinen Höhepunkt.
Er hat gestern verbreitet in die Niederungen durchgegriffen und die zähen Nebelfelder ausgeräumt.  Die Temperaturen sind dabei lokal auf knapp über 20° gestiegen. An derAlpensüdseite haben starke Stauniederschläge eingesetzt.;
Mit dem langsamen Vorankommen des Troges nach Osten, schwächt  sich der Föhn  im Laufe des Tages von  West nach Ost ab und ist bis Morgen im ganzen Land vorbei.
Im Westen setzt dabei bereits heute Mi Regen ein; rückseitig fließt kühlere Meeresluft ein, sodaß dort die Schneefallgrenze ab morgen Do in mittlere Lagen sinkt;
im Süden halten die intensiven Stauniederschläge,  die bis über 2000m als Regen fallen,  an:  Hochwassergefahr im Gail- und oberen Drautal!
An der Alpennordseite und im Osten heute noch einiges an Sonne aber insgesamt zunehmend bewölkt und ab morgen Do auch leichter Regen, der sich am Sa vorübergehend etwas verstärkt.

Eine  nachhaltige Wetterbesserung zum Wochenende und zum kommenden Wochenanfang  ist nicht in Sicht.

Die synoptische Analyse:

Heute Mi an der Vorderseite des Westeuropatroges noch Föhnsturm über den östlichen Ostalpen und intensive Stauniederschläge im SW:

05.11.2014.gfs-0-12

 

Die Trogspitze verlagert sich im Mittelmeer langsam nach Osten, liegt morgen Do über Tunesien, tropft ab und das entstandene Höhentief befindet sich am Fr über Sizilien. Dabei steuert es weiterhin feuchte Mittelmeerluft an die Südalpen:

05.11.2014.gfs-0-36————–05.11.2014.gfs-0-60

 

Eine Besserung zum Wochenende ist nicht wirklich zu erwarten……….der nächste Atlantiktrog bringt neuerlich eine Voderseitenlage mit den bei uns typischen Wettererscheinungen: milde Temperaturen, Föhn an der Alpennordseite, Nebel in den Niederungen des Alpenvorlandes und des Ostens, Niederschläge an der Alpensüdseite. Zu Wochenbeginn das bekannte Muster: Abtropfvorgang ins Mittelmeer:

05.11.2014.gfs-0-108—————— 05.11.2014.gfs-0-132

 

Die Gesamtiederschläge bis inkl.  kommenden Samstag zeigen die enormen Niederschlagssummen in den Südalpen bis nach Osttirol und Oberkärnten:

05.11.2014.niederschlag

 

Und so wie es aussieht setzt sich dieses Muster mit der Annäherung des nächsten Atlantiktiefs fort. Das Russlandhoch ist (noch) zu mächtig und blockiert das Vorankommen der Frontalzone über ME. Die Fronten müssen ausweichen………..entweder nach NO oder ins Mittelmeer:

05.11.2014.gfs-0-180

 

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