Die Kaltfront des Sturmtiefs (Ex-Hurrikan GONZALO) fegte am vergangenen Mittwoch als Schneesturm mit über 200km/h über die exponierte Hochfläche des Schneeberg. Gräben, Mulden und Leehänge wurden dabei bis knapp 1200m schon recht gut mit Schnee befüllt.
Am Donnerstag lag das Sturmtief über dem Balkan und steuerte eine Okklusion mit feuchtmilder Mittelmeerluft aus NO mit starken Niederschlägen gegen den Alpennordrand und den Osten. Die Schneefallgrenze stieg am Schneeberg auf Gipfelniveau. Der Regen fror oberhalb 1700m auf dem unterkühltem Schnee zu bizarren Eisskulpturen, die in der sehr trockenen Luftmasse unter wolkenlosem Himmel trotz Sonne konserviert werden.
Die „Besichtigung“ heute war sehr beeindruckend und erinnerte mich sehr an die Verhältnisse nach dem Sturmtief XAVER im vergangenen Dezember.
Zeitig begann ich meinen Anstieg aus dem Höllental über einen alten Jagdsteig. Nach dem Durchwandern eines noch herbstlich bunten Buchenwaldes werden Stadelwandgrat und die Stadelwand zum Blickfang:
Auf der Südseite des Höllentals wird der Blick auf die Rax frei:
Die Luft ist extrem trocken, dadurch beste Fernsicht:
Nur in den Tälern und Becken hält sich Dunst und flacher Nebel:
Mit der Höhe nimmt die Schneedecke rasch zu:
Begegnungen mit neugierigen Gämsen gehören am Schneeberg dazu:
Die bizarren Eisgebilde oberhalb 1800m sind gewaltige Eindrücke fürs Auge, aber eine heikle Herausforderung bei Auf- und Abstieg.
Der lange, am Beginn eisige Abstieg: vom Winter zurück in den Herbst