Das Positive vorweg: die zuletzt berechneten Gesamtniederschlagsmengen wurde vom amerikanischen Modell GFS reduziert.
Trotzdem bleibt die Lage für Mo/Di angespannt, weil die konvektiven Niederschlagsanteile in den Modellrechnungen nur schwer erfassbar sind und es deshalb zu den simulierten Niederschlagssummen (Karten folgen weiter unten) punktuell erhebliche konvektive Zuschläge zu befürchten sind.
So querte zum Beispiel bereits heute am späten Nachmittag im Vorfeld der Kaltfront eine Gewitterlinie mit kurzem Starkregen und kleinkörnigem Hagel das Triestingtal.
Foto vom sicheren Balkon in Richtung Hocheck mit gut erkennbaren Fallstreifen des Hagelniederschlages:
Auf dem INCA-Screenshot ist das konvektive Starkniederschlagsfeld an der violetten Einfärbung SW-lich von Wien zu erkennen:
Dabei fielen gegen 17:00 in wenigen Minuten 12mm Regen bei einer Regenrate von bis zu 182mm/h. Dies ist eine Niederschlagsmenge, die um ein Vielfaches über dem bis zu diesem Zeitpunkt berechneten Wert liegt. Dies soll jetzt nicht heißen, dass es in dieser Tonart weitergeht, sondern nur die Unsicherheiten aufgrund konvektiver Niederschlagsanteile aufzeigen. Und diese werden vor allem bis morgen weiterhin eingebettet sein.
Die aktuell berechneten Niedrschlagssummen bis morgen Mo mittags (14:00 MEZ):
Die aktuell berechneten Niedrschlagssummen bis inkl. Di:
Für die Triesting sehe ich ein HQ5 unter Einbeziehung der genannten Unsicherheiten nach wie vor als realistisch erreichbare HW-Marke.
Gernerell bleibt die Hochwassergefahr vom Wienerwald über die NÖ-Voralpen und die steirischen Randgebirge bis in die Südsteiermark mit großer Warscheinlichkeit für lokalen Überflutungen und Vermurungen bestehen.
Upate morgen Mo.